Bergischer Hc BHC zeigt den Füchsen die Grenzen auf

Solingen · Im Heimspiel der Handball-Bundesliga dominieren die Bergischen den Pokalsieger beim 30:25-Sieg.

Dem Bergischen HC ist in der Handball-Bundesliga die nächste Sensation vor heimischem Publikum gelungen: Gegen den amtierenden Pokalsieger Füchse Berlin zauberte das Team von Trainer Sebastian Hinze eine erste Halbzeit aufs Parkett, die nahezu perfekt war, und siegten am Ende mit 30:25 (19:13). Aufgrund der überragenden Leistung in den ersten 30 Minuten war der Pausenstand zwar ein wenig überraschend, aber wie der Erfolg insgesamt hochverdient.

Aus der üblichen offensiven 6:0-Grundabwehr bereitete der BHC den Gästen von Anfang an massive Probleme. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson kam mit der kraftvollen, aggressiven Deckung überhaupt nicht klar, und das Feuer, das die "Löwen" dort entfachten, sprang sofort auf das Publikum über. Fast 20 Minuten war die Partie ausgeglichen, doch als der starke Christian Hoße aus einem 8:9-Rückstand ein 11:9 herauswarf, brach Berlin ein. Aus einer weiter unfassbar engagierten Abwehr und mit einer glänzend aufgelegten linken Seite, auf der neben Hoße auch Fabian Gutbrod traf wie er wollte, bauten die Hausherren die Führung immer weiter aus. In der Pause sah man überall zufriedene Gesichter - außer natürlich bei den Berlinern, die sich in der Kabine von Sigurdsson so einiges anhören mussten.

Nach dem Seitenwechsel stellte einmal mehr Gutbrod mit einem Tor aus dem linken Rückraum auf 20:13, die Wuppertaler Unihalle tobte. Berlin verkürzte dann jedoch mit zwei Toren auf 15:20, und Zeitstrafen gegen Gutbrod und Max Weiß schienen den Hauptstädtern weiteren Aufwind zu geben. Doch Gutbrod nach abgesessener Strafe und Kristian Nippes stellten schnell den beruhigenden Sechs-Tore-Vorsprung aus der Pause wieder her. Zudem entschärfte Torwart Björgvin Gustavsson nun einige freie Bälle, unter anderem zwei Siebenmeter, was die Stimmung auf den Rängen zusätzlich anfachte.

Auf der Gegenseite kam Nationaltorwart Silvio Heinevetter nicht sonderlich in der Partie an, Sigurdsson schickte für die letzte Viertelstunden noch einmal Petr Stochl zwischen die Pfosten, und der brachte den BHC - zusammen mit einigen knappen Schiedsrichterentscheidungen gegen die Hausherren - noch einmal ins Schwitzen, bis auf 23:26 verkürzte Berlin (49. Minute). Doch dann drehte Gustavsson wieder auf - erst entschärfte er wieder zwei freie Bälle der Berliner, dann warf er selbst das 28:23, weil die Füchse ihren Torwart zugunsten eines siebten Feldspielers aus dem Kasten genommen hatten. So nahm die Sensation ihren Lauf.

(RP)
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