Bergischer Hc Das Grundpaket für die letzten sechs Spiele

Solingen · Die Rolle des Favoriten überlässt Handball-Erstligist Bergischer HC im heutigen Auswärtsduell der TSV Hannover-Burgdorf, obwohl die Niedersachsen nur eine ihrer sechs letzten Partien gewonnen haben.

Drei Wochen sind seit dem Debakel von Flensburg vergangen, ohne dass der Bergische HC eine Möglichkeit zur Rehabilitation gehabt hätte. Der Spielplan wollte es so, dass sich der abstiegsbedrohte Handball-Erstligist aufgrund der Länderspiel-Pause und des Final Four-Turniers am vergangenen Wochenende aufs Wunden lecken beschränken musste. "Ob es gut war oder nicht, ist nicht abzusehen", sagt Viktor Szilágyi. Der Kapitän wird nicht müde zu betonen, dass der ständig wechselnde Rhythmus im Liga-Betrieb eine Wettbewerbsverzerrung darstelle. "Es macht schon einen Unterschied, ob du drei Spiele in einer Woche bestreiten musst oder nur zwei."

Vor dem heutigen Duell bei der TSV Hannover-Burgdorf kann es in diesem Punkt keine Ausrede geben. Beide Mannschaften hatten genug Zeit, um ausgeruht und gut vorbereitet anzutreten. "Vor drei Wochen wäre die Ausgangsposition für uns vielleicht etwas besser gewesen", scherzt Trainer Sebastian Hinze. Die Niedersachsen hatten schließlich mit extremen Verletzungssorgen zu kämpfen und waren so nicht in der Lage, wie im Vorjahr im Kampf um einen Startplatz im internationalen Geschäft mitzumischen. Seit dem Coup gegen die SG Flensburg-Handewitt Mitte Februar hat die Mannschaft von Trainer Christopher Nordmeyer nur gegen das Schlusslicht TV Emsdetten mit viel Mühe gewonnen (28:27). Die weiteren fünf Begegnungen indes gingen allesamt verloren. Inzwischen hat sich beim Tabellenneunten die Verletztenliste wieder gelichtet.

Keiner kann im Löwen-Lager leugnen, dass die jüngste 15:34-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt Spuren hinterlassen hat. "Man versucht, dieses Spiel abzuhaken. Aber irgendwie tut es immer noch weh", gibt Sebastian Hinze zu. Das gelte nicht nur für ihn, sondern auch für alle Spieler. Viktor Szilágyi nickt und ergänzt, dass diese Begegnung deutlich aufgezeigt habe, dass der Wille alleine nicht ausreiche. "Es gibt Absprachen und Konzepte, an die man sich zudem halten muss. Im Training hat man deutlich gespürt, dass das jedem von uns noch einmal klar geworden ist."

Seitdem Viktor Szilágyi sowie Arnor Gunnarsson und Björgvin Gustavsson vor gut einer Woche nach den Länderspielen wieder zur Mannschaft gestoßen sind, läuft bereits die Vorbereitung auf die heutige Auswärtspartie. "Wir brauchen eine hohe Verlässlichkeit im Angriff und eine Grundeffektivität in der Abwehr." Daran habe Sebastian Hinze im Grundpaket mit Blick auf die sechs noch ausstehenden Spiele dieser Saison gearbeitet. "Wenn wir jetzt eine optimale Leistung abrufen, können wir für eine Überraschung sorgen."

Handball-Bundesliga: TSV Hannover-Burgdorf - Bergischer HC (Mittwoch, 20.15 Uhr, Swisslife-Hall).

(RP)
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