Bergischer Hc Die Höhepunkte überwiegen beim BHC noch

Solingen · Der Bergische Handball-Gipfel gegen Gummersbach war ein Highlight dieser Bundesligasaison, ebenso die Siege über Top-Teams.

 Mit dem 32:30 über GWD Minden feierten der BHC und Moritz Preuss nach dem 24:23 über die Rhein-Neckar Löwen den zweiten Heimsieg in Folge.

Mit dem 32:30 über GWD Minden feierten der BHC und Moritz Preuss nach dem 24:23 über die Rhein-Neckar Löwen den zweiten Heimsieg in Folge.

Foto: Imago (Archiv)

Der Bergische HC kann mit dieser Saison in der Handball-Bundesliga sehr zufrieden sein - bislang. Nach 21 von 34 Spielen liegt er mit fünf Punkten Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz auf Rang zwölf. Das ist ein kleines Polster, das die Konkurrenten erst einmal aufholen müssen. Hauptgrund dafür ist die sehr gute Heimbilanz, von zwölf Spielen wurden neun zu Hause gewonnen. Niederlagen gab es nur gegen den SC Magdeburg (24:25), Branchenprimus THW Kiel (20:32) und TSG Ludwigshafen-Friesenheim (27:30), wobei nur die letzte wirklich schmerzhaft war, da sie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt passierte. In allen anderen Partien vor heimischem Publikum behielten die "Löwen" die Oberhand, schlugen dabei nicht nur beim sogenannten Bergischen Handball-Gipfel vor 7060 Zuschauern in der Kölner Lanxess-Arena den Rivalen VfL Gummersbach, sondern in den Rhein-Neckar Löwen (24:23) und Füchsen Berlin (30:25) sensationell auch noch zwei Top-Teams der Spielklasse. Das waren vier Bonuspunkte.

 Der Handball-Gipfel gegen Gummersbach (28:26) war für Fabian Gutbrod und Co. vor 7060 Fans das Highlight-Spiel.

Der Handball-Gipfel gegen Gummersbach (28:26) war für Fabian Gutbrod und Co. vor 7060 Fans das Highlight-Spiel.

Foto: Imago (Archiv)

Dank dieser ist die chronische Auswärtsschwäche noch zu verschmerzen. Bislang holte der BHC in fremden Hallen erst ein einziges Pünktchen: Beim 25:25 beim HC Erlangen, den er im Rückspiel in der Wuppertaler Unihalle klar mit 32:27 besiegte und so den Abstand zum Tabellen-17. auf sechs Zähler vergrößerte. Trotzdem muss das Team von Trainer Sebastian Hinze nun langsam auch auswärts punkten, denn einige im Abstiegskampf mitentscheidende Partien stehen auf fremden Parkett noch an - etwa das übernächste Spiel beim TSV GWD Minden: Der Kontrahent am 21. Februar steht mit fünf Zählern Rückstand auf Rang 15, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Auch die weiteren Duelle mit direkten Konkurrenten werden auswärts stattfinden: Gegen Balingen-Weilstetten (derzeit Tabellen-14./2 Punkte Rückstand auf den BHC), TBV Lemgo (18./7), Friesenheim (16./5) und Bietigheim (19./12) muss die Auswärtsschwäche gebrochen werden.

In Hamburg war das Team um Kapitän Viktor Szilágyi einem Sieg auf fremdem Parkett - nach dem Remis in Erlangen - bis dato am nächsten: Mit 19:15 führten die "Löwen" in der Schlussphase bereits, doch in den letzten zehn Minuten gelang nur noch Kristian Nippes ein Treffer, Hamburg kam immer näher. Beim Stand von 20:19 aus Sicht des BHC vergab Arnor Gunnarsson einen Siebenmeter, im Gegenzug verwandelte Hans Lindberg einen Strafwurf für den HSV. Ganz bitter: Als danach Alexander Oelze ebenfalls per Siebenmeter an Johannes Bitter scheiterte, machte Lindberg in der Schlusssekunde vom Siebenmeterpunkt den Hamburger Sieg perfekt. Es war - trotz der Klatschen in Flensburg (27:40) oder Melsungen (28:40) - die bitterste Niederlage in dieser Saison.

 Bauchlandung in Flensburg: Benjamin Meschke und die "Löwen" kassierten dort mit 27:40 die höchste Saison-Pleite.

Bauchlandung in Flensburg: Benjamin Meschke und die "Löwen" kassierten dort mit 27:40 die höchste Saison-Pleite.

Foto: Klahn (Archiv)

Der vielleicht wertvollste Sieg gelang dagegen zu Hause gegen Balingen: Der direkte Konkurrent wurde mit 22:18 in die Schranken gewiesen, es war die BHC-Partie mit den wenigsten Toren in dieser Spielzeit, aber ein eminent wichtiger und souverän herausgespielter Erfolg. Die Abwehrleistung, die die Bergischen unter anderem in dieser Partie mit purer Leidenschaft versahen, muss nach der Winterpause auch auswärts abgerufen werden, denn es stehen neun Spiele in fremden Hallen an, während es nur noch sechs Mal zu Hause um Punkte geht. Und dabei kommen neben der HSG Wetzlar und Hannover-Burgdorf in Göppingen, Flensburg, Hamburg und Melsungen einige Hochkaräter.

 Gegen Kiel gab es für Alexander Oelze und den BHC in der Wuppertaler Unihalle mit dem 20:32 die bis dato höchste Heimpleite der Saison.

Gegen Kiel gab es für Alexander Oelze und den BHC in der Wuppertaler Unihalle mit dem 20:32 die bis dato höchste Heimpleite der Saison.

Foto: Tinter (Archiv)
 Bitteres Aus in Hamburg: In der Schlusssekunde traf Hans Lindberg gegen Björgvin Gustavsson im BHC-Tor zum 21:20.

Bitteres Aus in Hamburg: In der Schlusssekunde traf Hans Lindberg gegen Björgvin Gustavsson im BHC-Tor zum 21:20.

Foto: Imago
 Freude in Wuppertal: Viktor Silágyi und Björgvin Gustavsson feierten den 30:25-Sensationssieg über die Füchse Berlin.

Freude in Wuppertal: Viktor Silágyi und Björgvin Gustavsson feierten den 30:25-Sensationssieg über die Füchse Berlin.

Foto: Köhlen

Spielplan (Änderungen vorbehalten, Heimspiele fett): Mittwoch, 11. Februar: Rhein-Neckar Löwen, Samstag, 21. Februar: GWD Minden, Sa., 28. Februar: FA Göppingen (Klingenhalle), Sa. 7. März: VfL Gummersbach, Sa., 14. März: Hannover-Burgdorf (Klingenhalle, alle 19 Uhr), Mi., 18. März: Balingen-Weilstetten (20.15 Uhr), Sa., 28. März: Flensburg-Handewitt (Unihalle, 19 Uhr), Mi., 1. April: THW Kiel (20.15 Uhr), Sa., 4. April: TBV Lemgo, Sa., 11. April: HSG Wetzlar (Unihalle), Sa., 18. April: TuS N-Lübbecke (alle 19 Uhr), Mi., 20. Mai: HSV Hamburg (Unihalle, 20.15 Uhr), Mi., 27. Mai: TSG Friesenheim, Sa., 30. Mai: MT Melsungen (Klingenhalle, beide 19 Uhr), Fr., 5. Juni: SG BBM Bietigheim (20 Uhr).

(ame)
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