Bergischer HC Die Kölnarena ist fest in Bergischer Hand

Solingen · Mehr als 6000 Zuschauer wollen den Handball-Gipfel sehen. Der Bergische HC macht dabei einen Rekordumsatz.

 Maskottchen "Bergi" hat schon einmal vorgefühlt - am Sonntag kommen mehr als 4000 Handball-Fans aus dem Bergischen Land nach Köln.

Maskottchen "Bergi" hat schon einmal vorgefühlt - am Sonntag kommen mehr als 4000 Handball-Fans aus dem Bergischen Land nach Köln.

Foto: Rademacher (Archiv)

Jörg Föste ist zufrieden. "Es war unser großes Ziel, ein wunderbares Handball-Fest auf die Beine zu stellen", sagt der Geschäftsführer des Bergischen HC, der zwei Tage vor dem "Handball-Gipfel" gegen den VfL Gummersbach am Sonntag (15 Uhr) in der Lanxess-Arena in Köln konstatieren kann, dass das geklappt hat: "Wir haben die 6000-Zuschauer-Grenze geknackt. Es freut uns, so viele Menschen mobilisieren zu können, und es freut uns, dass uns so viele Menschen aus dem Bergischen Land begleiten. Das sind mehr als 4000 Menschen. Das wird so etwas wie eine Karawane, die nach Köln zieht", sagt Föste mit einem Verweis auf das kölsche Karnevalsliedgut.

Stimmungsvoll soll es so auch am Sonntag werden. "Die Zuschauerzahl macht deutlich, dass Handball Zugkraft im Bergischen Land hat, und dass wir auch in den Ferien so etwas machen können, ohne Gefahr zu laufen, vor einer weniger stimmungsvollen Kulisse antreten zu können. Alle freuen sich, das wird ein großartiger Tag." Viktor Szilágyi findet: "Das wird definitiv kein Heimspiel für Gummersbach", sagt der BHC-Kapitän, der aber wie sein Trainer Sebastian Hinze betont: "Klar beflügelt einen so ein riesengroßes Event, aber andererseits ist es ein Handball-Bundesligaspiel, wo es um zwei Punkte geht. Deswegen liegt unser Fokus ganz klar auf der sportlichen Aufgabe."

Hinze sagt ebenfalls klipp und klar: "Wir fahren dahin, um ein erfolgreiches Meisterschaftsheimspiel gegen Gummersbach zu bestreiten. Dieses Kräftemessen ist das einzige, auf das wir den Fokus richten." Dennoch ist es ja kein alltägliches Heimspiel und so ergänzt Hinze: "Das Drumherum können wir gerne als Energie nutzen. Der ganz tolle Rahmen wird uns vielleicht fünf Minuten mehr Luft geben, aber das ändert nichts an unserer Spielweise oder an unserer Vorbereitung. Alles andere können wir Sonntag um 17 Uhr genießen - mit zwei Punkten in der Hand."

Selbstbewusstsein hat der BHC nach seinem guten Saisonstart, den allerdings auch die Gummersbacher hingelegt haben, genug, und so sagt der Trainer: "Wir spielen zu Hause. Und wer die Rhein-Neckar Löwen und Minden zu Hause schlagen kann, der kann auch Gummersbach zu Hause schlagen. Wenn wir unsere Leistung abrufen, wird es schwer für Gummersbach." Nicht mitwirken kann weiterhin Max Weiß (Muskelbündelriss), dafür ist Milos Dragas seit Montag wieder im Training, so dass Hinze einen 14er-Kader aufbieten kann.

Sportlich sind die Weichen gestellt und auch wirtschaftlich sieht es gut aus. "Wir sind seit einigen Tagen in der Gewinnzone", sagt Föste, wobei der Geschäftsführer nicht ins Detail geht: Was die Kölner Arena den BHC an Miete kostet, zum Beispiel. "Das sind Vertragsinhalte, über die wir nicht reden", erklärt der Geschäftsführer. Später ergänzt er: "Man kann nicht pauschal sagen, was die Arena kostet. Da gibt es viele Einzelkomponenten neben der reinen Miete, zum Beispiel das Catering, die Security, Hostessen, Einlasspersonal, Technik und Kamerateams, aus denen je nach Anzahl weitere Kosten entstehen."

Fest steht immerhin: "Wir brauchten 4500 Zuschauer für ein Plus-Minus-Null. Diese Zahl haben wir übertroffen. Wir werden mehr als das Dreifache des bisherigen Rekordumsatzes von circa 30 000 Euro umsetzen, wie wir ihn bisher in einer proppevollen Uni-Halle hatten. Wirtschaftlich wird es ein Erfolg." Wie hoch der Gewinn aus diesem Heimspiel in Köln wird, will der BHC in der kommenden Woche transparent machen.

(ame)
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