Bergischer Hc Es ist angerichtet

Solingen · Mit der ersten Runde im DHB-Pokal startet der BHC heute in den Pflichtspielmodus. In der Handball-Bundesliga geht es nächste Woche los.

 Kristian Nippes kann eventuell morgen im Pokal eingreifen.

Kristian Nippes kann eventuell morgen im Pokal eingreifen.

Foto: Mak (Archiv)

Handball-Bundesligist Bergischer HC fiebert dem Pflichtspielauftakt entgegen und freut sich über positive wirtschaftliche Nachrichten. "Alle haben genug von der Vorbereitung", meint Kapitän Viktor Szilágyi. "Das ist mit die härteste Zeit. Man arbeitet wochenlang darauf hin, dass es endlich los geht. Jetzt geht es in den Wettkampf - und das gleich im K.o.-Modus." Denn den Pflichtspielauftakt in die neue Saison markiert das Erstrunden-Turnier im Pokalwettbewerb des Deutschen Handball Bundes (DHB), das heute in der Klingenhalle steigt (siehe Info-Kasten). Das bedeutet: "Wenn man ein Mal kein Ergebnis erzielt, ist man raus", erklärt Trainer Sebastian Hinze und ergänzt mit Blick auf das Erstrunden-Finale am Sonntag: "Von daher wollen wir Samstag und Sonntag gute Ergebnisse erzielen."

 BHC-Kompetenz: Marketingchef Frank von Behren, Geschäftsführer Philipp Tychy, Beiratsmitglied Jörg Föste, Kapitän Viktor Szilágyi, Trainer Sebastian Hinze, Pressesprecher Thorsten Hesse (v. li.).

BHC-Kompetenz: Marketingchef Frank von Behren, Geschäftsführer Philipp Tychy, Beiratsmitglied Jörg Föste, Kapitän Viktor Szilágyi, Trainer Sebastian Hinze, Pressesprecher Thorsten Hesse (v. li.).

Foto: Amend

Der Coach warnt: "Wir wollen eine Runde weiterkommen, aber das ist keine ganz einfache Aufgabe. Neuhausen spielt eine sehr unangenehme Deckung, fast schon eine Balinger 3-2-1. Da müssen wir eingespielt sein und uns auf Vieles verlassen können, zudem eine stabile Abwehr bauen und Leidenschaft zeigen." Auf all das hat er in der Vorbereitung Wert gelegt. "Wir mussten improvisieren", sagt Hinze zwar, erklärt aber auch: "Die Jungs haben hervorragend gearbeitet. Das ist eine gute Grundlage. Die ersten Pflichtspiele werden uns vor Augen führen, was wir noch aufarbeiten müssen. Das ist bei uns immer ein Prozess, es gibt keinen Tag X. Wir müssen stetig an Defiziten arbeiten und unsere Stärken verbessern. Ich freue mich, dass es los geht."

Das soll möglichst auch den Fans so gehen: "Wir waren ja viel unterwegs. Von daher ist es schön, den Pokal zu Hause zu haben, und wir würden uns freuen, wenn möglichst viele kommen. Ich hoffe, alle sind gespannt, auch auf die Neuzugänge. Wir wollen von Anfang an zeigen, dass wir zu Hause keinen Zentimeter abgeben", betont Hinze. Der Ausblick auf den Bundesligastart eine Woche später, fällt verhalten optimistisch aus: "Es wird sicher schwer. Magdeburg hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Aber wir fahren dahin, um zu zeigen, dass wir gewillt sind, eine bessere Auswärtsbilanz als letztes Jahr zu schaffen", sagt Hinze mit Blick auf gerade einmal drei Pünktchen, die es in der Vorsaison in fremden Hallen gab. "Sollte Magdeburg uns die Chance geben, werden wir alles reinwerfen, um sie zu ergreifen. Ich bin optimistisch, dass wir wir ein gutes Spiel zeigen werden. Und vielleicht zeigt Magdeburg ein nicht so gutes Spiel, dann sind vielleicht die ersten Punkte drin", hofft Hinze.

Zunächst einmal liegt sein Fokus aber auf dem Pokal, der auch aus wirtschaftlicher Sicht hochinteressant ist. "Ab dem Achtelfinale gibt es sehr, sehr große Unterschiede, ob man ein Heim- oder ein Auswärtsspiel zieht", berichtet der kaufmännische Leiter Jörg Föste, der weiß, dass "die Bezüge deutlich zugunsten des Heimteams" ausschlagen. Weitere Finanz-Nachrichten: "Unser Budget liegt bei 2,8 Millionen Euro, das ist eine Steigerung von 20 Prozent", sagt Föste, der sich über die Entwicklung in der Sponsorenlandschaft freut, die sich aufgrund von "Invest mit Augenmaß und Leidenschaft bei den Heimspielen" für den BHC entschieden.

Geschäftsführer Philipp Tychy freut die "positive Entwicklung" ebenso: "Wir spüren die Kraft aus dem Partnerpool heraus." Mit "gut 130" beziffert er die Zahl der Partner, zudem habe es einen Ausbau von Partnerschaften gegeben. Auch mit der Anzahl von 1230 verkauften Dauerkarten ist Tychy "sehr zufrieden", wenngleich es etwas weniger als im Vorjahr sind - dafür sind aber derzeit Pakete, die später abgerufen werden können, herausgerechnet.

Ein Höhepunkt der neuen Saison wird der "Christmas Fight" am 27. Dezember in der Kölner Lanxess-Arena gegen den THW Kiel, für den bereits knapp 4500 Karten verkauft sind. "Unser erstes Ziel ist, den Unterrang auszuverkaufen. Das wären 7500 Tickets. Wir sind zuversichtlich, diese Schallmauer in den nächsten Wochen durchbrechen zu können", sagt Tychy.

(ame)
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