Bergischer HC Für Preuss beginnt das Abenteuer BHC

Solingen · Zum Saisonstart in der Handball-Bundesliga wird Moritz Preuss wohl noch nicht wieder fit sein. Der Neuzugang des Bergischen HC befindet sich in der Rehabilitation nach einem Kreuzbandriss, den er sich im Februar zugezogen hat.

Angebote von anderen Vereinen hatte er genug. "Auch von Erstligisten", sagt Moritz Preuss. Trotzdem ist ihm die Entscheidung, zum Bergischen HC zu wechseln, nicht schwer gefallen. "Das Gespräch mit Trainer Sebastian Hinze und Geschäftsführer Jörg Föste hat mich einfach überzeugt." Der Kreisläufer wagt den Schritt von Drittliga-Aufsteiger TSV Bayer Dormagen ins Handball-Oberhaus zu den Löwen und hofft natürlich auf Einsatzzeit.

"Der Bergische HC ist ein familiärer, professioneller Verein", erläutert der 19-Jährige. "Und ich bleibe nah dran an meiner Familie." Die lebt in Köln-Worringen. Moritz Preuss ist im Bergischen Land bereits angekommen. Er ist nach Solingen gezogen, ist ein kleines bisschen aufgeregt und fiebert der Saison entgegen - wenn auch nicht ganz unbeschwert. Am 22. Februar, seinem Geburtstag, zog sich der Junioren-Nationalspieler einen Kreuzbandriss zu, der ihn für den Rest der Spielzeit außer Gefecht setzte. "Leider werde ich wohl nicht ganz bis zum Saisonstart fit sein", meint Preuss. "Aber die Reha läuft hervorragend. Ich habe gerade meine ersten Kilometer auf dem Laufband hinter mich gebracht."

BHC-Mannschaftsarzt Dr. Diederich von der Heyde hat die Operation nach der so genannten Healing-Response-Technik durchgeführt. Diese Methode setzt durch das gezielte Verursachen von Blutungen auf eine Stammzellreaktion, die zur vollständigen Heilung des Bandes führen soll. "Wenn es funktioniert, ist es super, weil dann keine Plastik benötigt wird", erklärt der Handballer. "Die Wahrscheinlichkeit von späteren Problemen ist viel niedriger. Und es sieht alles sehr gut aus bei mir." Nur bis zur vollen Belastung werden noch ein paar Tage ins Land ziehen, so dass der Kreisläufer beim Trainingsauftakt am Montag nicht dabei sein kann. "Ins Trainingslager nach Österreich werde ich aber auf jeden Fall mitfahren." In wie weit er die Übungen mitmachen kann, werden von der Heyde und Physiotherapeut Carsten Walonka entscheiden.

Die Herausforderung, wieder völlig fit zu werden, wird für den Rechtshänder nur die erste von vielen bleiben. Beim BHC hofft er auf so viele Einsätze wie möglich. "Klar kann mir kein Trainer irgendwelche Garantien geben", weiß Preuss. "Aber wenn ich meine Fähigkeiten ausschöpfe, werde ich meine Spielzeit bekommen. Da bin ich ganz sicher." Mit Max Weiß und Benjamin Meschke hat er jedoch zwei erfahrenere Kreisläufer vor sich. "Ich bin schon so etwas wie das Küken der Mannschaft", meint der 1,94 Meter große und 109 Kilogramm schwere Handballer trocken.

Seine Mitspieler hat Moritz Preuss zum großen Teil noch nicht kennengelernt. Mit Max Weiß hat er jedoch schon seine Erfahrungen gemacht. "Bei einem Lehrgang vor einigen Jahren habe ich als junger Nachwuchsspieler gegen ihn Basketball gespielt", erinnert sich der Neuzugang. "Max Weiß hat mich dann so unglücklich erwischt, dass ich mir eine Blutung unter dem Auge zugezogen habe." Kreisläufer sind eben etwas robuster. Genau darauf zielt auch Preuss' Ansage bezüglich seines Spielstils ab. "Ich spiele unheimlich kraftaufwändig." Ganz beschreiben kann er es jedoch nicht. "Am besten wird sein, die Zuschauer sehen es sich einfach an. Dann wird klar, was ich meine."

(trd)
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