Bergischer Hc Hinze will den BHC langfristig entwickeln

Solingen · Der Trainer des Handball-Bundesligisten hat seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2018 verlängert.

 Sebastian Hinze gibt beim BHC weiter die Richtung vor.

Sebastian Hinze gibt beim BHC weiter die Richtung vor.

Foto: Jan Huebner

Durch das Gründungsjahr 2006 ist der Bergische HC noch ein sehr junger Verein, doch er hat bereits ein Urgestein: Sebastian Hinze, mit 36 Jahren auch noch recht jung für die Bezeichnung Urgestein, ist seit der Fusion von LTV Wuppertal und SG Solingen, für die er schon als Kreisläufer aktiv war, fester Bestandteil des Handball-Klubs. Und er wird es bleiben: Gestern gab der BHC bekannt, dass der ursprünglich bis Sommer 2016 laufende Vertrag mit dem Cheftrainer vorzeitig ud ligaunabhängig um zwei Jahre bis 2018 verlängert wurde. "Sebastian ist der ideale Trainer für den Bergischen HC", sagte Geschäftsführer Jörg Föste und ergänzte: "Wir befinden uns in der dritten erfolgreichen Saison nacheinander. Nun gestalten wir gemeinsam weitere drei Jahre, in denen wir unsere Ziele entschlossen verfolgen werden."

Hinze hatte in seiner ersten Saison als hauptverantwortlicher Cheftrainer den Meistertitel in der Zweiten Liga geholt und so am Ende der Saison 2012/13 den direkten Wiederaufstieg in die Eliteliga geschafft. Der vorzeitige Klassenerhalt am 21. Mai 2014 durch einen 26:25-Sieg bei den Füchsen Berlin war damals schon eine Sensation, und sollte das Team dies in diesem Jahr wiederholen, wäre diese Leistung noch höher einzuschätzen - immerhin müssen in dieser Spielzeit vier statt drei Mannschaften absteigen.

Was Hinze in dieser Saison bereits mit seiner Truppe geleistet hat, kann sich mehr als sehen lassen: Der BHC ist zwar noch nicht gerettet, steht vier Spieltage vor Schluss aber mit einem Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge als Tabellenvierzehnter gut da. Zudem hat sich das Team über die Saison stetig weiterentwickelt, und vor allem die aggressive Deckung der Bergischen, auf die Hinze größtes Augenmerk legt, ist ihr riesiges Plus: Mit einer Leidenschaft, die der Trainer an der Seitenlinie bei jedem Spiel vorlebt, wurden auf dieser Basis sogar die haushohen Favoriten Berlin, Rhein-Neckar Löwen und Flensburg-Handewitt bezwungen. "Ich freue mich, auch in den nächsten Jahren weiter in diesem Verein und mit dieser Mannschaft arbeiten zu können", sagte Hinze. "In mir stecken viele Ideen, und ich bin voller Energie und Motivation, die positive Entwicklung des Bergischen HC weiter voranzutreiben."

Ideen sind in diesen Tagen auch gefragt, denn in Maximilian Hermann (Schulterverletzung), Alexander Oelze (Knieverletzung) und Milos Dragas (Schambeinentzündung) muss Hinze gleich ein ganzes Rückraum-Trio im ohnehin nicht üppig bestückten Kader ersetzen. Bei einem nicht-öffentlichen Testspiel gestern gegen Liga-Konkurrent VfL Gummersbach, das 30:30 (15:11) endete, fehlten zudem noch Kreisläufer Max Weiß (Knie) und Torwart Mario Huhnstock (Fuß), die mit Blessuren geschont wurden. Die Nachwuchskräfte Brian Gipperich, Tim Lindner und Christopher Hindrichs halfen aus - auch sie wird Hinze weiterentwickeln können. Die Zeit dafür bekommt er.

(ame)
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