Bergischer Hc In Szilágyi steckt weiter das Feuer

Als wäre der vorzeitige Klassenerhalt des Bergischen HC nicht schon genug frohe Kunde für alle gewesen, die es gut mit dem Handball-Bundesligisten meinen, hatte Geschäftsführer Jörg Föste auf der abschließenden Pressekonferenz noch zwei weitere Überraschungen auf Lager. Zum einen werden die Löwen am 27. Dezember ihr Heimspiel gegen den THW Kiel in der Kölner Lanxess-Arena austragen, zum anderen verkündete Föste gewohnt sachlich: "Viktor Szilágyi wird auch in der kommenden Saison für den Bergischen HC auf der Platte stehen." Worte, die Szenenapplaus bekamen.

Denn es war die Entscheidung, auf die alle in den vergangenen Wochen gewartet hatten. Der BHC-Kapitän hat eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, und völlig ausgeschlossen schien es nicht, dass der 36-Jährige seine aktive Karriere beenden würde, um seinen Körper zu schonen. In diesem Fall hätte der BHC natürlich für Ersatz sorgen müssen, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits schwer geworden wäre. "Ich konnte ganz ruhig bleiben", erklärte Föste später. "Die Vereinbarung war, dass er im Falle des Klassenerhalts weiterspielt. Darauf haben wir uns vor einigen Wochen verständigt." Wären die Bergischen überraschend doch noch abgestiegen, hätten sie für die Zweite Liga nachrüsten müssen - was aber längst nicht ein so großes Problem darstellt wie in der Erstklassigkeit.

Im Halleninterview zuvor hatte Szilágyi die Neuigkeit nicht verkündet. Doch der Österreicher betonte, wie schön es sei, den Klassenerhalt gemeinsam mit den Fans feiern zu können. Keine Frage, in ihm steckt noch immer das Feuer. Das hat er nicht nur mit sieben Toren gegen den HSV bewiesen. Auch beim Last-Second-Treffer gegen die HSG Wetzlar zeigte sich "Figo" extrem bissig und euphorisch.

Die Nacht hatte im Übrigen gerade erst begonnen für die Löwen. "Jetzt dürfen die Jungs feiern. Das sei ihnen gegönnt", meinte Trainer Sebastian Hinze und erhielt durch Föste prompt Unterstützung. "Wir entern eine Elberfelder Kneipe", sagte der Geschäftsführer. "Und dann schauen wir mal, was passiert." Er versprach, es nicht zu ruhig angehen zu lassen. Was das bei Föste heißt, ist nicht überliefert.

(trd)
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