Bergischer Hc Szilágyi: "Darauf können sich alle freuen"

Solingen · Der Kapitän des BHC kehrt zum Bergischen Handball-Gipfel am Sonntag gegen Gummersbach in die Kölnarena zurück.

An die Lanxess-Arena in Köln hat Viktor Szilágyi beste Erinnerungen: Im Jahr 2009 gewann er dort zum zweiten Mal in seiner Karriere den EHF-Pokal, den wichtigsten internationalen Titel für Vereinsmannschaften im Handball nach der Champions League. Seine Mannschaft hatte damals bei RK Velenje das Hinspiel knapp mit 29:28 (13:11) gewonnen, im Rückspiel in der Domstadt behielt sie mit 26:22 (16:8) die Oberhand und durfte feiern. Szilágys Team damals war der Gegner vom kommenden Sonntag (15 Uhr): Der VfL Gummersbach, den er nun als Kapitän des Bergischen HC in der Bundesliga zum "Bergischen Gipfel" eben in Köln empfängt. Feiern sollen danach natürlich nicht die Gummersbacher.

Aus dem aktuellen Kader des nächsten Kontrahenten hat der BHC-Spielgestalter nur noch mit Christoph Schindler zusammen beim VfL gespielt, zudem mit Raul Santos in der österreichischen Nationalmannschaft. "Aber natürlich gibt es viele, die man seit Jahren gut kennt, wie Carsten Lichtlein", sagt Szilágyi und ergänzt: "Wir haben viel Kontakt, und auf einigen Terminen im Vorfeld dieses Spiels ging es auch schon mal lustig zu. Aber wir sind alle Profis, die Mannschaften bereiten sich ernst auf das Spiel vor. Das ist ja keine Spaßveranstaltung. Danach gibt es sicher die ganz normalen Frotzeleien - und da hat man als Gewinner immer das bessere Gefühl."

Wie das in Köln so läuft, weiß Szilágyi ja noch vom EHF-Titelgewinn 2009: "Wenn man ein Europapokal-Rückspiel mit mehr als 14 000 Zuschauern im Rücken hat, ist das eine außergewöhnliche Situation. Das sind Bilder und Emotionen, an die man sich ein ganzes Leben lang erinnert." Und auch an die Plätze, an denen man die Trophäe überreicht bekam und wo man gemeinsam feierte: "Wenn wir wieder in der Heimkabine untergebracht werden, was so sein dürfte, werde ich auf jeden Fall meinen Platz wiederfinden. Da kommen bestimmt Emotionen hoch. Ich habe eine positive Verbindung zu der Halle. Ich freue mich darauf."

Szilágy weiß: "Es ist im Endeffekt schon etwas Besonderes, mit dem Mannschaftsbus zu einem Heimspiel zu fahren, in die Tiefgarage da, und dann durch die Katakomben zu den Kabinen zu gehen." Er kennt die Arena bestens, schließlich war sie für Gummersbach etliche Male Heimspielort. "Für deren aktuelle Mannschaft aber nicht", betont Szilágyi und erstickt Spekulationen, die Partie könne ja aufgrund der VfL-Vergangenheit in dieser Spielstätte eher ein Auswärtsspiel für den BHC sein, im Keim: "Wir werden da genauso auftreten wie in jedem anderen Heimspiel auch." Allerdings schränkt er ein: "Wie das Spiel ausgehen wird, ist im Vorfeld ganz schwer zu sagen. In der vergangenen Saison waren das zwei enge Begegnungen, und jede Mannschaft hat ihr Heimspiel verloren. Wir werden sehen, was an einem neutralen Ort passiert."

So ganz neutral ist die Spielstätte zumindest für Szilágyi nicht, denn er schwärmt: "Die Arena ist eine der schönsten Veranstaltungshallen Europas, die Atmosphäre ist großartig. Das wird ein emotionaler Höhepunkt. Da können sich nicht nur wir, sondern alle BHC-Fans drauf freuen."

(RP)
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