Lokalsport BHC II verspielt die mögliche Sensation

Solingen · Der TSV Aufderhöhe hält beim Spitzenteam Borussia Mönchengladbach lange mit, bricht aber in der Schlussphase ein.

Bergischer HC II - TV Aldekerk 26:30 (12:14). Das nackte Ergebnis spricht gegen die Oberliga-Handballer des Bergischen HC II. Fast schon erwartungsgemäß nahm der amtierende Niederrheinmeister TV Aldekerk die beiden Punkte aus der Klingenhalle mit nach Hause. Doch einseitig verlief das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften nicht. Die von Patrick Luig trainierte BHC-Zweitvertretung verlangte dem haushohen Favoriten alles ab. "Die Niederlage ist um einige Tore zu hoch ausgefallen. Wir waren im zweiten Spielabschnitt drauf und dran, hier eine richtige Sensation zu schaffen", sagte der verletzt zuschauende Rückraumspieler Christopher Hindrichs.

Gemeint war damit die Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit, als der Außenseiter immer frecher aufspielte und den Zwei-Tore-Rückstande in eine 22:19-Führung (45.) verwandelte. In dieser Phase hätte das BHC-Team den Sack zumachen können, wenn nicht sogar müssen. In Überzahl hatten die Luig-Schützlinge die Möglichkeit, die Führung noch weiter auszubauen. "Das ist bei uns aber das Dauerproblem, dass wir mit einem Mann mehr auf dem Feld nicht gut spielen. Wir haben in diesen Momenten den Gegner ins Spiel zurückkommen lassen", so Hindrichs. Aldekerk nutzte die Gunst und drehte die Begegnung wieder zu einer 26:23-Führung. Anschließend gingen den Hausherren die Antworten aus.

Der A-Jugendliche Brian Gipperich machte ein ganz starkes Spiel, erzielte sechs Tore nachdem er zuvor schon in der Bundesliga zum Einsatz gekommen war. "Aus dem Rückraum haben wir uns insgesamt schon schwer getan, was sicherlich auch an der aggressiven Aldekerker Abwehr lag", meinte Hindrichs, der selber wieder auf ein Mitwirken am nächsten Wochenende in Duisburg hofft.

Borussia Mönchengladbach - TSV Aufderhöhe 26:19 (13:12). Zwar präsentierten sich die Oberliga-Handballer des TSV Aufderhöhe gegenüber den Auftritten im alten Jahr deutlich in der Form verbessert, für einen Erfolg beim Spitzenteam in Mönchengladbach reichte die Leistung jedoch nicht. "Wir haben recht lange wirklich gut mitgehalten. Leider sind wir in der Schlussphase zu stark eingebrochen", berichtete Trainer Max Ramota.

Im ersten Spielabschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ein Leistungsunterschied zwischen beiden Mannschaften war nicht zu erkennen. Die wohl entscheidende Phase sollte sich direkt nach der Pause abspielen, als den Gästen in den ersten zehn Minuten nur ein Siebenmeter-Tor durch Linkshänder Frank Berblinger gelang. In diesem Zeitraum setzten sich die Hausherren auf 18:13 ab - womit das Aufeinandertreffen entschieden war. Aus dem Rückraum kam beim TSV zu wenig, zumal in Tim Zulauf ein wurfgewaltiger Spieler ebenso fehlte, wie der privat verhinderte Kreisläufer Robert Heinrichs. "Dadurch hatte die Borussen-Abwehr ein einfaches Spiel. Aus dem Abwehrverband musste kaum einer auf unsere Rückraumspieler vorgehen. 19 geworfene Tore sind einfach zu wenig", erklärte der frühere Bundesliga-Crack.

Immerhin bewiesen die Aufderhöher Moral und blieben bis zum 17:20 (50.) in Reichweite. Erst in der Schlussphase schwanden dem TSV-Team die Kräfte, und die Hausherren kamen zu einem wesentlich klareren Ergebnis. "Wir können auf dieser Vorstellung aufbauen und werden uns jetzt sehr konzentriert auf das wichtige Heimspiel gegen Lobberich vorbereiten", so Ramota.

(lhep)
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