Thema Fussball BSC Union kann für die Kreisliga planen

Solingen · Nach der Niederlage bei der SG Vatanspor beginnt für die Ohligser in der Bezirksliga ab sofort die Abschiedstournee.

SG Vatanspor - BSC Union 5:0 (2:0). Nach der deutlichen Niederlage im Bezirksliga-Stadtderby bei der SG Vatanspor können die Verantwortlichen beim BSC Union ab sofort mit den Planungen für die Kreisliga beginnen. Dagegen kann die Elf von SG-Trainer Necmetin Gül im Abstiegskampf einmal kräftig durchatmen. "Ich wusste, dass es ein schwieriges Spiel werden würde, denn nicht nur die Union, sondern auch wir standen unter dem Druck, gewinnen zu müssen", erklärte ein nach dem Abpfiff sichtlich erleichterter Gül. Allerdings war der Trainer der SG nicht ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. "Wir haben es zu sehr mit spielerischen Mitteln versucht und dabei die kämpferischen Elemente vernachlässigt", hatte Gül an der Seitenlinie viele Kilometer gemacht, um seine Spieler in die Spur zu bekommen.

Vielleicht hatte Vatanspor nach dem Blitzstart - schon nach fünf Minuten hatte Fatih Sezer die Hausherren in Führung gebracht - geglaubt, leichtes Spiel mit der Union zu haben. Doch die kämpfte sich nach und nach in die Begegnung - im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten. Engagiert coachte auch Trainer Ali Soysal seine Mannschaft von der Seitenlinie, doch gegen Fehlpässe und unnötige Ballverluste im Aufbauspiel war auch er machtlos. Hinzu kamen große Geschenke, die die Blau-Gelben ohne Not verteilten. So auch nach einer Einwurfsituation, die Fatih Kurt (32.) gegen eine völlig desorientierte Union-Defensive zum 2:0 nutzte. Keine zwei Minuten später hatten die Gäste allerdings die große Möglichkeit, die Partie noch einmal scharf zu machen. Doch der Kopfball von Petrit Spahija nach einer Ecke konnte Ugur Ayten noch für seinen bereits geschlagenen Keeper Yasin Yüksel auf der Linie klären.

Einseitiger als die ersten 45 Minuten verlief die zweite Halbzeit. Auch wenn die Gäste die erste klare Möglichkeit hatten. Doch Nino Fazlics (57.) Abschluss im Strafraum ging knapp übers Tor. Es sollte aber die letzte Möglichkeit der Unioner bleiben, denen nach und nach die Puste ausging. Die Folge waren viele Fouls mit der ein oder anderen Nickeligkeit-Beigabe. Die Nerven beruhigten sich auch nicht nach dem endgültig spielentscheidenden 3:0 Vatanspors (68.). Goran Stojanovic hatte, nachdem er selber zuvor einige Möglichkeiten vergeben hatte, auf Ayten gepasst, der nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Trotz beruhigender Führung ließ sich Marcel Niebch in der 77. Minute gegen einen Unioner zu einem Schubser hinreißen, den der Unparteiische als Tätlichkeit wertete und mit der Roten Karte bestrafte. "Anschließend hatte man aber den Eindruck, nicht Vatanspor, sondern wir spielen in Unterzahl", kommentierte Soysal.

In der Schlussphase ließ Vatanspor dann den Ball gut laufen und so konnten die Gäste froh sein, "nur" mit 0:5 den Platz zu verlassen. Auf Vorarbeit von Stojanovic hatte der eingewechselte Burak Akgün (80.) den vierten, der gestern trotz vergebenem Foulelfmeter (64.) überragende Gürhan Ince (86.) den fünften Treffer zum auch in der Höhe verdienten Erfolg beigesteuert.

Während die SG durch den Erfolg auf dem Relegationsplatz 15 der Tabelle steht - punktgleich mit dem SV DITIB (14.) und Jägerhaus Linde (13.) - beträgt der Abstand der Union fünf Spieltage vor dem Saisonende jetzt 13 Zähler auf den Relegationsplatz. "Heute ist der letzte Zug abgefahren", erklärte Soysal, "aber ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen, denn ich bin froh, dass die Jungs das durchziehen." Bereits am Dienstag steht das nächste Spiel an: zu Hause gegen Jugoslavija Wuppertal. Vatanspor muss nach Wülfrath.

(RP)
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