Fußball Christopher Nötza hat morgen das Sagen
Solingen · Nach der Trennung von Trainer Marc Schmale hofft der BSC Union Solingen im Stadtderby gegen die SG Vatanspor alle einen Befreiungsschlag. Doch SG-Spielertrainer Sahin Sezer betont: "Wir haben nichts zu verschenken."
Einige turbulente Tage liegen hinter Union-Chef Rüdiger Niederberger. Der Trennung von Trainer Marc Schmale nach der Niederlage im Derby gegen den SV DITIB folgte schon am Mittwoch die Bekanntgabe, dass Daniel Cartus den vom Abstieg bedrohten Fußball-Bezirksligisten übernehmen würde. Doch der in Diensten des FC Britannia stehende Cartus dementierte umgehend. Nun, eine Einigung erfolgte nicht mehr, so machte sich der Vorsitzende des BSC Union Solingen erneut auf die Suche nach einem Trainer. Und Niederberger scheint fündig geworden zu sein. "Wir haben einen Kandidaten, aber es sind noch einige Details zu klären. Ich hoffe, bald schon Vollzug melden zu können", erklärte der Union-Chef.
Auch wenn es durchaus möglich ist, dass an diesem Wochenende eine Einigung erfolgt, die sportliche Verantwortung morgen im Stadtderby gegen die SG Vatanspor wird Christopher Nötza übernehmen. Er hatte die Mannschaft bereits im Kreispokalspiel unter der Woche betreut - das die Ohligser gegen den Landesligisten SF Baumberg erst in der Verlängerung und nach gutem Spiel verloren (0:1). "Das war eine grandiose Leistung. Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, hat mir richtig gut gefallen", erklärte Niederberger. Nach dem Trainerwechsel wäre spürbar ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, beschreibt der Vorsitzende. "Und auch für Sonntag haben sich die Jungs eine Menge vorgenommen: Wir wollen das Spiel gegen Vatanspor gewinnen."
Um sich im Abstiegskampf noch einmal entsprechend einzuschwören, wird es heute einen Mannschaftsabend geben. "Francesco La Rosa hat alle zum Essen eingeladen", erzählt Niederberger. Besonders freut den Union-Chef, dass zwei ehemalige Spieler ihre Unterstützung zugesagt haben und ab sofort wieder für die Blau-Gelben auflaufen wollen: Riccardo Montepeloso und Marvin Wrede. "Das sind für uns willkommene Verstärkungen", erklärt Niederberger.
Groß war gestern bei Sahin Sezer noch der Frust über die Niederlagen gegen Lohausen und unter der Woche im Kreispokal gegen den Post SV. Auch wenn der Trainer der SG Vatanspor im Pokal nur eine Notelf auf den Platz bringen konnte. "Das wird am Sonntag gegen den BSC Union anders aussehen, denn nur Fatih wird fehlen." Der Bruder des Spielertrainers hatte sich gegen die Post eine Gelb-Rote Karte abgeholt. Wieder dabei sind dafür aber - nach abgelaufenen Sperren - Blerton Balaj, Memduh Sürücü und der Trainer selber. Obwohl Sezer also in Ohligs fast seine Bestbesetzung aufbieten kann, ist der Respekt vor der Union groß. "Das ist eine gute Truppe und nach dem Trainerwechsel wird die Mannschaft neu motiviert sein. Deshalb erwarte ich einen offenen Schlagabtausch." Nachbarschaftshilfe wird die Elf von der Zietenstraße aber nicht leisten: "Wir haben nichts zu verschenken und wollen das Derby gewinnen", erklärt Sezer.
