Baseball Das neue Luxusproblem der Alligators

Solingen · Dass mit den Alligators auch 2014 zu rechnen ist, hat die Mannschaft in den ersten sechs Saisonspielen bereits bewiesen. Doch nun setzen die Solinger ein Ausrufezeichen hinter ihre Ambitionen. Mit Wayne Ough hat der Baseball-Bundesligist den fünften auswärtig hinzugeholten Spieler verpflichtet.

 Der schnelle Florian Götze ist bei den Solingen Alligators im Centerfield gesetzt.

Der schnelle Florian Götze ist bei den Solingen Alligators im Centerfield gesetzt.

Foto: Stephan Köhlen

Der Australier ist bereits in Deutschland gelandet und wird am Sonntag in den Heimspielen gegen die HSV Stealers bereits einsatzberechtigt sein.

Wayne Ough ist der dritte und damit letzte Spieler, der einen so genannten Ausländerplatz im Solinger Kader einnimmt. Werfer Chris Mezger und Second-Baseman Tanner Leighton kommen aus den USA. Die ebenfalls vertraglich gebundenen Neuzugänge Harry Glynne und Daniel Sanchez belegen keine der auf drei limitierten Positionen, weil Sanchez als Spanier aus der Europäischen Union kommt und Glynne sogar einen deutschen Pass besitzt.

Damit steht Trainer Norman Eberhardt vor einem Luxusproblem. Wer in dieser Saison einen festen Platz in der Aufstellung haben möchte, muss starke Leistungen und viel Engagement zeigen. So stark war der Alligators-Kader schließlich noch nie. Das gilt speziell, nachdem der vor Saison zurückgetretene Dominik Wulf am Wochenende gegen Dohren sein Comeback gegeben hat.

"Es liegt an jedem Einzelnen, den Konkurrenzkampf anzunehmen", meint Norman Eberhardt. "Für mich wird es angenehmer und unangenehmer zur gleichen Zeit, weil die Entscheidungen natürlich nicht immer einfach sein werden. Als Leistungssportler sollten aber alle dazu bereit sein, den internen Wettkampf anzunehmen." Wayne Ough wird seinen Platz in der Aufstellung finden. Das ist sicher. Der 35-Jährige blickt auf viel Erfahrung im Profibereich zurück und spielte wie aktuell Kai Gronauer in der Organisation der New York Mets. 2004 gewann er mit den Australiern die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Athen. Zuletzt war Ough in der Australian Baseball League aktiv.

Eberhardt schätzt an Wayne Ough vor allem seine Vielseitigkeit. "Auf Bundesliga-Level ist er ein sehr guter Schlagmann", betont der Coach. "Defensiv kann er im Infield oder Outfield spielen". Die Silbermedaille hat er als Pitcher gewonnen, wobei Eberhardt nicht plant, ihn auf den Wurfhügel zu stellen. Ursprünglich sollte der Australier bei den Alligators dritte Base spielen, was sich durch die Rückkehr von Dominik Wulf aber erledigt hat. Vermutlich wird er zunächst im Außenfeld antreten. In der Nordliga sind die Alligators damit klar die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Im Vergleich mit dem Süden, auf den die Solinger erst in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft kämpfen, dürfte die Truppe ebenfalls mithalten können. Die Kader der Heidenheim Heideköpfe und Regensburg Legionäre sind aber ebenfalls schwindelerregend stark.

(trd)
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