Volleyball Der Dreikampf um die Zweitliga-Krone

Solingen · Die Volleys können beim Saisonfinale morgen (19.30 Uhr, Wittkulle) gegen Absteiger Kiel noch Meister werden.

Die Saison sei vergleichbar mit einer Achterbahnfahrt gewesen, sagt Helmut Weissenbach, Manager des Volleyball-Zweitligisten Solingen Volleys. Nach einer Schwächephase relativ zu Saisonbeginn stand die Mannschaft von Trainer Bernd Werscheck nur auf Rang acht, keine zwei Monate später war sie ganz oben an der Tabellenspitze angekommen. Ebenso kurvig wie die Platzierungen verliefen auch die Spiele. Während Spitzenreiter Lindow mit einer Galavorstellung abgefertigt wurde, gingen gleich beide Partien gegen das Kellerkind aus Delbrück verloren. "Das ärgert mich. Aber wir haben auch ein paar tolle Duftmarken hinterlassen", sagt Weissenbach stolz. "Insgesamt waren wir aber nicht konstant genug. Hinzu kam in entscheidenden Phasen Verletzungspech."

Ähnlich sieht es Headcoach Bernd Werscheck: "Wir haben einfach zu viele Chancen, egal ob gegen Braunschweig oder gegen Bocholt, liegengelassen." Deshalb steht seine Mannschaft vor dem Saisonfinale morgen (19.30 Uhr, Wittkulle) "nur" auf dem dritten Platz. Allerdings ist - bei Patzern der Konkurrenz - sogar noch der Sprung auf Rang eins möglich. "Daran glaube ich allerdings nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass Lindow oder Bitterfeld verlieren", sagt der Trainer. "Der zweite Platz wäre toll, der dritte okay - damit hätten wir aber auf jeden Fall unser Saisonziel erreicht." Ohnehin blickt der 54-Jährige positiv auf seine erste Spielzeit als Volleys-Headcoach zurück: "Es war eine super Zeit mit wirklich tollen Spielern und einer sehr guten Trainingsbeteiligung."

Voraussetzung für eine erfolgreiche Aufholjagd in Sachen Tabellenstand ist morgen ein Sieg gegen den Tabellenletzten und Absteiger Eagles Kiel. "Wir wollen die Saison natürlich erfolgreich beenden und uns optimal von den Fans verabschieden", sagt Werscheck, dem wieder mehr Optionen zur Verfügung stehen. Die Osterpause hat den Verletzten Huib den Boer und Oliver Gies gut getan. Sie werden wohl wieder ins Spielgeschehen eingreifen können. Im Gegensatz zu Christian Gosmann, der sich im Beach-Training am Sprunggelenk verletzt hat und nach seiner Grippe nun weiterhin zuschauen muss. Vielleicht wird er über den Liveticker den Spielstand in den anderen Hallen im Blick behalten.

"So spannend war es in den vergangenen sechs Jahren nicht", sagt Weissenbach und freut sich über die Ausgeglichenheit der Liga. "Aber egal was passiert: Wir wollen mit unseren Fans feiern - welchen Platz auch immer. Alles ist noch drin." Dabei hofft der Manager allerdings, dass die Mannschaft nicht zum vierten Mal in Folge auf Rang drei landet. "Zweiter wäre toll, und nächstes Jahr wollen wir dann den Titel holen." Sollte das bereits morgen Abend gelingen, würden die Volleys nach dem Spiel offiziell als Meister geehrt. Denn Funktionäre der Volleyball-Bundesliga sind in allen drei Hallen vor Ort, um Lindow, Bitterfeld oder Solingen entsprechende Medaillen zu überreichen.

(sbi)
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