Lokalsport Der erste Punkt für André Springob

Fk · Fußball-Bezirksliga: Co-Trainer André Lapatke ärgerte sich über zwei verschenkte Zähler der Union beim Schlusslicht.

Jugoslavija Wuppertal - BSC Union Solingen 1:1 (0:1). Beim BSC Union war man aufgrund der Umstände nicht wirklich zufrieden mit dem Remis. André Lapatke, Sportlicher Leiter der Union, monierte nach der 1:0-Pausenführung: "Wenn man beim Tabellenletzten führt, muss man eigentlich drei Punkte holen." Kurios und hektisch war vor allem die Schlussphase. Nicht nur, dass es die letzte Viertelstunde inklusive der fünfminütigen Nachspielzeit so rasant hin und her ging wie beim Volleyball. Vor allem die 84. Minute war es, die auf beiden Seiten die Gemüter erhitzte und teilweise sogar zum Überkochen brachte. Ayoub Al Omari war bei Blau-Gelb schon der gefeierte Mann, als er einen Konter über Ercan Altinkulac und Salaheddine El Amrani über die Linie drückte. Ersichtlich waren aber zwei Dinge: Al Omari stand im Abseits, doch der Schiedsrichter wies klar Richtung Mittellinie. Nicht nur die Union-Spieler, die jubelnd abdrehten, hatten das klar so aufgefasst. Auch die Bank der Gastgeber musste es so verstanden haben, liefen doch etliche Auswechselspieler wild gestikulierend auf den Platz und bedrängten den Unparteiischen. Einem Ersatzmann erteilte der sogar einen Platzverweis. Als die Hektik nach einigen Minuten etwas gelöst war, entschied der Schiedsrichter dann doch auf Freistoß für Jugoslavija wegen Abseits. Gewiss die richtige Entscheidung, deutlich gemacht hatte der Unparteiische zuvor aber ganz klar etwas anderes. Lapatke: "Er hat gesagt, er habe sich erst einmal um das Chaos kümmern müssen." Ob er sich währenddessen umentschied oder seine Gestik zuvor von allen falsch interpretiert wurde, war nicht mehr ergründbar. Für die Union war es am Ende dennoch ein schmeichelhafter Punktgewinn, hatte der abgeschlagene Tabellenletzte doch mehr und bessere Chancen. Nach der Union-Führung durch Baris Karatas (9.) war die Souveränität bald dahin.

SC Reusrath - 1. Spvg. Wald 03 1:1 (1:0). Anders als die Verantwortlichen bei der Union verbuchte André Springob das 1:1 als Erfolg. Für den frisch installierten 27-Jährigen war es im dritten Spiel der erste Punktgewinn auf der Bank von Wald 03. Der Gegner war mit dem SC Reusrath zudem ein Team von oben. "Es war wichtig für die Moral, mal einen Punkt zu holen", freute sich Springob. In Reusrath sorgte Morris Bastian dafür, dass Springob einen "hochverdienten Punkt" einfuhr. Nach dem Seitenwechsel traf er rasch zum 1:1 - was schon der Endstand war, weil Reusraths Keeper noch einiges vereitelte.

TVD Velbert - SV DITIB Solingen 5:1 (3:0). Das Lazarett des SV DITIB war ohnehin schon groß, als sich am Freitag im Abschlusstraining auch noch der starke Keeper Maikel Schleiden am Knie verletzte. Mit viel Tape versuchte er sich beim TVD Velbert trotzdem in den Dienst der Sache zu stellen - und verursachte prompt die drei schnellen Gegentore zwischen der 13. und 22. Minute zumindest mit. Sein Trainer Frank Sippli sagte nach dem deutlichen 1:5 (0:3) aber: "Kein Vorwurf an ihn, er hat sich für das Team zur Verfügung gestellt." Zur Pause ging Schleiden raus, Ditib kämpfte. Doch die Hausherren konterten noch zweimal, während Ditib nur ein Treffer durch Davide Lo Martire gelang.

SG Vatanspor - 1. FC Wülfrath 1:6 (0:1). Nach zwei Siegen gegen Wald 03 und GW Wuppertal ist man bei Vatanspor am Sonntag vom 1. FC Wülfrath wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Auch wenn das Ergebnis mit 1:6 (0:1) mindestens zwei Treffer zu hoch ausfiel, bleibt die Erkenntnis, dass man eben auch in der Bezirksliga gemeinhin schneller in den Tabellenkeller rutscht, als man dort wieder herauskommt. Man habe die angespannte Personalsituation gegen die "spielerisch starken Wülfrather" einfach nicht eins zu eins ausgleichen können, musste Co-Trainer Tayfur Keskin nach dem Schlusspfiff erkennen. Den Ehrentreffer erzielte Burak Akgün per Foulelfmeter zum 1:2 (62.).

SC 08 Radevormwald - VfB Solingen 4:1 (1:0). Einigen Spielern legte Uwe Rütjes nach dem zweiten Durchgang in Radevormwald eine Einzelsportart nahe. Der VfB-Trainer schimpfte: "Wie sich der ein oder andere nach der Pause präsentiert hat, geht gar nicht." Ausnahmen gäbe es aber auch, wie etwa Torjäger Nikola Aleksic (73.), der daseinzige Tor der Gäste erzielte.

(RP)
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