Lokalsport Der neue Badminton-Modus kommt dem STC zupass

Solingen · Der Zweitligist hat in fünf Spielen sieben Punkte gesammelt, da es auch für knappe Niederlagen wie an diesem Wochenende Zähler gibt.

 Spitzenspieler Adi Pratama fühlt sich beim STC wohl.

Spitzenspieler Adi Pratama fühlt sich beim STC wohl.

Foto: Köhlen

"Wir gehen mittlerweile mit einem viel größeren Selbstvetrauen in die Spiele", verrät STC-Kapitän Niklas Niemczyk einen der Schlüssel zu den Erfolgen der vergangenen Wochen, in denen der Badminton-Zweitligist in jedem der fünf Spiele punkten konnte. Das wäre in den vergangenen Jahren nicht denkbar gewesen. Zum einen war die Zweite Bundesliga Nord dafür bekannt, überaus ausgeglichen zu sein, und zum anderen scheint den Blau-Weißen der neue Spielmodus zu liegen. In dieser Saison fallen der BV Gifhorn und das Schlusslicht SG EBT Berlin schon jetzt zwingend in der Tabelle ab - gegen diese beiden Gegner spielt der STC beim Hinrundenfinale am 26./27. November.

"Bis jetzt kommt uns der neue Modus mit den Kurzsätzen und der Option, auch bei einer 3:4-Niederlage einen Punkt zu bekommen, sehr entgegen", reflektiert der Kölner Mathematik-Student Niemczyk besonders die bisher hohe Quote der gewonnenen Spiele im Entscheidungssatz. Auch an diesem Wochenende gewann der Solinger Zweitligist drei der vier Spiele über fünf Sätze und schraubte damit seine Quote in diesem Bereich auf über 80 Prozent hoch. "Und eine ganz wichtige Komponente ist unsere mannschaftliche Geschlossenheit sowie die Identifikation mit dem Team und dem Verein", meint der gebürtige Mülheimer, der beim STC auch stark in der Nachwuchsarbeit eingebunden ist. Nicht nur die deutschen Spieler sehen sich im Training oft und verstehen sich gut, auch der Indonesier Adi Pratama, der in Österreich lebt, die Rumänin Sonia Olariu, die fließend deutsch spricht und mitcoacht, sowie der Kroate Filip Spoljarec, der sich - auch wenn er nicht spielt - immer sofort auf dem Laufenden hält, tragen zum guten Gesamtkonzept bei. Und nicht zuletzt die Nachwuchsspieler unterstützen ihren Trainer Niemczyk, in dem sie bei den Heimspielen die Spieltafeln bedienen. "Es läuft sehr rund bisher, und ich bin auch mal zufrieden", sagt Cheftrainer Christian Sonnenberg, der eher selten seine Genugtuung zeigt.

Gegen Wittorf am Samstag ging die Strategie der ausgeglichenen Doppel nicht ganz auf. Die Gäste gewannen die beiden Herren- und das Damen-Doppel und führten zwischenzeitlich mit 3:0. Pratama und Olariu verkürzten mit ihren Einzelsiegen zwar auf 2:3, doch im Mixed machte das Wittorfer Duo Bjarne Geiss/Sannatasah Saniru mit einem 3:1-Satzerfolg den Sieg der Gäste klar. Doch was wäre der STC ohne einen kämpfenden Niemczyk, der in fünf spannenden Sätzen den Polen Rafal Hawel mit 3:2 nach Hause schickte? Mit der 3:4-Gesamt-Niederlage strich der STC den ersten Wochenendpunkt ein.

Tags darauf stellte sich die Bundesliga-Reserve des TSV Trittau in der Humboldthalle vor. Nach den Doppeln führten die Gäste mit 2:1. Nur im ersten Herren-Doppel siegten Pratama/Niemczyk in vier Sätzen gegen Daniel Seifert/Alexander Strehse. Im Anschluss verlor Niemczyk deutlich mit 0:3 gegen Jonathan Persson. Pratama verkürzte mit seinem glatten 3:0 im Spitzeneinzel auf 2:3. Doch Olariu musste die Überlegenheit der Indonesierin Priskilla Siahaya anerkennen. Trittau ging uneinholbar mit 4:2 in Führung. Doch neuerlich zeigten Laura Ufermann und Niclas Lohau, dass sie zu den besten deutschen Mixed-Duos zählen. Sie besiegten nach fünf abwechslungsreichen Sätzen den Dänen Persson und die Polin Aneta Wojtkoska mit 3:2. Der STC sichert sich erneut einen Punkt. "Das zeichnet uns einfach aus. Wir geben auch nicht nach dem Feststehen einer Niederlage auf und holen uns den einen Punkt", resümierte ein am Ende zufriedener Kapitän Niemczyk. Und auf das Konto des STC kommen so mittlerweile schon sieben Punkte nach fünf Spielen.

(ham)
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