Lokalsport Die ersten zwei Punkte gegen den Abstieg

Solingen · Der Bergische HC hat sein Heimspiel gegen die SG Bietigheim in der Solinger Klingenhalle abgezockt mit 33:27 gewonnen.

So sehr sich die Handballer der SG Bietigheim auch anstrengen, an der gefühlten Souveränität des Bergischen HC ändert es lange Zeit nichts. Mit Ausnahme vom 0:1 und 1:2 lagen die Löwen während der gesamten Begegnung mehr oder weniger deutlich vorne. Es war kein schönes oder gar spektakuläres Spiel, doch am Gewinn der zwei Punkte im Auftaktspiel kam eigentlich nie ein Zweifel auf - bis zum 28:26 acht Minuten vor Schluss.

Marco Rentschler hat gerade für die Bietigheimer verkürzt, und der BHC gibt den Ball vorne schnell wieder ab. Nun haben die Gäste die Chance, auf ein Tor heranzukommen. Wieder ist es Rentschler, der frei zum Wurf kommt. Doch Björgvin Gustavsson pariert und lenkt die Kugel neben das Tor. "Da waren wir kurz davor, an etwas Zählbarem zu schnuppern", wird SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer sagen. "Aber kurz nach der vergebenen Chance war das Spiel dann gelaufen."

Tatsächlich springt der Funke in der Klingenhalle kurz über. Im kollektiven Jubel über Gustavssons Parade erhöht Fabian Gutbrod auf 29:26 und markiert damit seinen siebten Treffer aus dem Rückraum - einer wuchtiger als der andere. Alexander Oelze legt nach, der Torhüter pariert wieder, und die Gastgeber ziehen auf 33:27 davon. Der Endstand fällt mit dem Schlusspfiff durch einen Last-Second-Freiwurf von Oelze.

Die letzten Minuten der Partie sind für den BHC nach Maß gelaufen. Davor fehlten ein wenig die großen Momente. Das lag auch an der eher schwachen SG Bietigheim. Der Aufsteiger kam zwar zu vielen schnellen Torerfolgen gegen die aggressive Deckung des Bergischen HC, verlor die Kugel jedoch auch regelmäßig und war vor allem in der eigenen Deckung unterlegen. Nicht nur Gutbrod traf aus allen Lagen, auch Alexander Oelze sorgte mit neun Toren bei zwei Siebenmetern für mächtig Furore. Durchsetzungsvermögen zeigten auch Kristian Nippes im rechten Rückraum sowie Max Weiß am Kreis.

Obwohl die Gäste vorne gefällig spielten und der BHC in den ersten 50 Minuten fast komplett auf Paraden von Björgvin Gustavsson und Mario Huhnstock verzichten musste, kam überhaupt keine Panik auf - weder bei den Löwen noch bei den Zuschauern. Die feuerten im Übrigen ausschließlich die Heimmannschaft an. Nicht ein Bietigheimer schien zur Bundesliga-Premiere der SG den Weg nach Solingen auf sich genommen zu haben.

"Die Mannschaft hat alle kleinen Rückschläge während des Spiels gut weggesteckt", lobt Geschäftsführer Jörg Föste. "Man muss ja sehen, dass es für den BHC nichts Alltägliches ist, ein Spiel in der stärksten Liga der Welt zu gewinnen." Ähnlich zufrieden ist auch Sebastian Hinze. "Wir haben die zwei Punkte, das war das Wichtigste. Und wir haben sie auch verdient gewonnen", meint der Coach. "Vor allem im Vergleich beider Positionsangriffe waren wir stärker."

(trd)
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