Sportlerwahl Duo führt Fechterinnen zu Siegen

Wenn Sascha Tykhomyrov seine Stimme erhebt, vibriert es schon mal in Zwerch- und Trommelfell. Der ukrainische Fechtmeister ist aber insgesamt ein ganz ruhiger Zeitgenosse, der das höchstens als Stilmittel benutzt und mit seinem trockenen Humor vereint. Der 55-Jährige steht mit Dirk Schiffler für die großen Erfolge, die die Degenfechterinnen des Wald-Merscheider TV in dieser Saison geholt haben: Der Deutsche Meistertitel in der A-Jugend von Kim Treudt-Gösser und der der Mannschaft zum Beispiel. Tykhomyrov steht nicht gerne im Mittelpunkt, doch die Erfolge in seinem neunten Jahr beim WMTV sprechen für ihn. Er sagt: "Es ist schön nominiert zu sein, die Saison ist stark gewesen. Nur, dass wir nicht alle Träume geschafft haben, noch Medaillen bei Welt- oder Europameisterschaften, ist schade. Ansonsten war das sehr gut."

Dirk Schiffler arbeitet seit zweieinhalb Jahren am Fecht-Landesleistungsstützpunkt in Solingen. Hier leitet er unter anderem die Trainingseinheiten der Degen-Damen, ist in Bonn aber auch noch am Bundesstützpunkt im Einsatz. Dort wohnt der ehemalige Bundestrainer auch, was - betrachtet man seine sportliche Karriere - nicht verwundert. Er startete als Florettfechter für den OFC, besuchte auch das Internat. Als Aktiver schaffte er es bin in die B-Nationalmannschaft. Als er seine Karriere mit 24 Jahren beendete, war er anschließend - während seines Studiums zum Diplom-Biologen - als Kampfrichter international unterwegs. 2002 startete er seine Trainer-Laufbahn.

Seit Kurzem ist der 47-Jährige hauptamtlicher Leiter des Fecht-Landesstützpunktes Solingen. Hintergrund ist, dass in der Zusammenarbeit zwischen der Sportschule NRW, der Friedrich-Albert-Lange Schule (FALS), und dem WMTV sowie im gesamten Arbeitsumfeld professionellere Strukturen geschaffen werden sollen. Die Neuausrichtung trägt den Projektnamen "Spitzensport Fechten in Solingen". So sollen in Zukunft mit Schifflers Hilfe unter anderem neue Strukturen geschaffen, der Spitzen- sowie Breitensport gefördert und die Marke Fechten in Solingen weiterhin über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht werden.

(sbi)
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