Baseball Ein Spitzenspiel - auf dem Papier

Solingen · Die Dohren Wild Farmers nehmen eine immer tragendere Rolle in der Baseball-Bundesliga ein. Jahr für Jahr arbeitet sich die Mannschaft aus der Lüneburger Heide nach oben und schickt sich in dieser Saison an, um das Erreichen der Playoffs zu kämpfen.

Baseball: Ein Spitzenspiel - auf dem Papier
Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Nach zwei Spieltagen belegt die Truppe mit drei Siegen und einer Niederlage den zweiten Rang in der Nordliga hinter den Alligators. Entsprechend ernst nehmen die Solinger Baseballer die beiden Auswärtsspiele.

Norman Eberhardt hatte bereits vor Saisonbeginn mit den Dohrenern gerechnet. "Ich fahre gerne dorthin", erläutert der Alligators-Trainer. "Die Wild Farmers sind eine Mannschaft, die immer an die Möglichkeit des Sieges glaubt und sich nie hängenlässt." Ein wenig erinnern die Dohrener den Coach an die ersten Tage der Alligators in der Bundesliga.

Auch die Solinger haben sich damals als Außenseiter nie beeindrucken lassen und auch bei scheinbar übermächtigen Teams Überraschungen geschafft. "Eine solche Einstellung ist mir eben sehr sympathisch. Deshalb freue ich mich auf die Spiele." Bei allem Respekt sind die Solinger natürlich trotzdem klarer Favorit. Sie verfügen über die stärkere Mannschaft und haben mit den Bonn Capitals bereits ein Spitzenteam doppelt besiegt. Die Wild Farmers hingegen gewannen souverän gegen die Dortmund Wanderers, die neben den Cologne Cardinals zu den schwächeren Vertretern der Liga gehören, und holten einen Sieg und eine Niederlage gegen die HSV Stealers. "Mit den Hamburgern werden sie wohl letztlich auch um den vierten und letzten Playoff-Platz kämpfen", tippt Eberhardt.

Dabei wollen die Alligators freilich nicht behilflich sein. Die Statistiken von Jannis Wedemeyer flößen aber auch den offensiv starken Solingern Respekt ein. Seine beiden Spiele hat der Dohrener Werfer gewonnen. Dabei standen insgesamt 27 Strike-outs zu Buche sowie ein Gegenpunktschnitt von 1,8. Das erinnert an Werte starker amerikanischer Pitcher. Dazu kommt, dass der Platz in Dohren nicht leicht zu spielen ist. "Dadurch das hinter dem Spielfeld freies Land liegt, ist der Ball für die Schlagleute kaum zu erkennen, wenn er den Handschuh verlässt. Das ist ein klarer Heimvorteil für die Wild Farmers", gibt Eberhardt zu bedenken.

Mit der besten Aufstellung sind in der Lüneburger Heide dennoch zwei Siege Pflicht. Harry Glynne beziehungsweise Chris Mezger beginnen in den beiden Spielen auf dem Wurfhügel. Dahinter wartet André Hughes auf seinen Einsatz. "So werden wir es durchziehen", sagt Eberhardt. "André wird in jedem Spiel seine Innings bekommen - es sei denn irgendetwas ganz besonderes passiert." Im Feld könnte es zu kleineren Umstellungen kommen. Weil sich Robin Drache eine Platzwunde am Kopf zugezogen hat, ist sein Einsatz noch fraglich. "Sebastian Bernards und Karsten Schäfer haben sich mit ihren Leistungen am vergangenen Wochenende in Köln aufgedrängt. Personelle Probleme werden wir also nicht bekommen."

(trd)
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