Fußball Eintracht-Notelf verdient sich Respekt

Solingen · Nach guter Leistung unterliegt der SV Eintracht in der Fußball-Regionalliga unglücklich der Reserve der SGS Essen.

Auch wenn es sich nach der weiteren Niederlage seltsam anhört, aber die Eintracht zeigte trotz der 2:3-Heimschlappe gegen die SGS Essen II ihre - nach der Partie gegen Leverkusen - wohl zweitbeste Leistung in dieser Regionalliga-Saison. Und die spielerisch unterlegenen aber dafür aufopferungsvoll kämpfenden Solingerinnen hatten sogar ausreichend Chancen, sich für ihren couragierten Auftritt mit Punkten zu belohnen. "Aber so ist das eben: Wenn du unten drin stehst, dann fehlt dir in manchen Szenen auch das nötige Quäntchen Glück zum Erfolg", fand Erwin Althoff dennoch fast ausschließlich lobende Worte für sein erneut erzwungenermaßen umgestelltes Team.

In die Sturmspitze hatte der SV-Coach Vivian Stellmach beordert, dafür rückte Nicole Päpke wieder auf die linke Seite. Ein Schachzug, der sich auszahlen sollte. Denn nach früher Führung der Gäste (7. Minute) gelang drei Minuten später dem Eintracht-Sturmduo im Zusammenspiel der Ausgleich. Julia Nowack hatte Päpke geschickt, die zwar mit ihrem Abschluss an der Essener Torfrau scheiterte, doch den Abklatscher konnte Stellmach zum 1:1 (10.) verwerten.

Natürlich waren die Gäste spielerisch der in der Anfangsphase sichtlich nervösen Eintracht überlegen, doch die Solingerinnen kämpften um jeden Meter Raum und stellten zudem auch geschickt die Räume zu. Was sie allerdings nicht immer verhindern konnten, waren die gefährlichen Pässe der Essenerinnen in die Schnittstelle der Abwehr. Ein solcher brachte dann auch die erneute Führung für die SGS-Reserve (29.). Anschließend verhinderten die Gastgeberinnen aber durch viel Einsatz weitere Einschläge. "Ich bin in der Kabine diesmal etwas lauter geworden, denn nach unserem Ausgleich bekommen wir nach einem dummen Fehler das zweite Gegentor", erklärte Althoff. "Und dann sind wir ja auch wirklich gut in die zweite Halbzeit gekommen."

Mit dem Wiederanpfiff begann die stärkste Phase der Eintracht und jetzt spielte auch Päpke immer wieder ihre Schnelligkeit aus. In der 47. Minute nutzte die Stürmerin einen Pass zum Ausgleich. Essen zeigte Wirkung und die Solingerinnen setzten nach. Nowack flankte in den Strafraum auf Nadine Thal, doch die setzte den Ball knapp über das Tor (53.). In diese Drangphase hinein führte ein weiterer Fehler der Defensive zur 3:2-Führung Essens (57.). Doch auch diesen Nackenschlag steckte die Eintracht gut weg. Zumal jetzt Kathrin Schaffrath mit guten Paraden weitere Möglichkeiten der Gäste zu nichte machte. Auf der anderen Seite vergab aber auch die Eintracht zwei Hundertprozentige. Zweimal wurde Päpke geschickt, zweimal lief die Stürmerin frei auf das Essener Tor zu (62./86.), zweimal setzte sie den Ball neben den Kasten.

Bezüglich der von Althoff vom Eintracht-Vorstand geforderten Verstärkungen des Kaders wird die sportliche Leitung der Damenabteilung am kommenden Mittwoch eine Pressekonferenz geben.

(RP)
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