Lokalsport Erst in Halbzeit zwei wachte der VfB auf

Solingen · In der Fußball-Bezirksliga erkämpfte sich der VfB Solingen gegen den Tabellenzweiten Wülfrath ein verdientes Remis.

 Antreten zum Jubeln: Fast wäre dem VfB gegen den Tabellenzweiten Wülfrath eine Überraschung geglückt.

Antreten zum Jubeln: Fast wäre dem VfB gegen den Tabellenzweiten Wülfrath eine Überraschung geglückt.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

VfB Solingen - 1. FC Wülfrath 2:2 (0:1). Nicht in Bestbesetzung konnte der VfB Solingen sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Wülfrath bestreiten. Auch zwischen den Pfosten musste Trainer Sahin Sezer einen Wechsel vornehmen. Stammkeeper Florian Kölmel wurde am Finger operiert - und wird wohl bis Saisonende ausfallen. Gegen Wülfrath spielte deshalb erneut Torwarttrainer Jörn Malcharek, der seine Sache auch gut machte. Bei beiden Treffern der Gäste war er machtlos. Wohl länger fehlen wird zudem Francesco La Rosa, der sich gegen Velbert einen Bänderriss im Fuß zugezogen hat und sich deshalb aktuell nur mit einer Gehhilfe bewegen kann.

Waren es die Ausfälle oder zu großer Respekt vor dem Tabellenzweiten? Trotz schwungvoller erster fünf Minuten fanden die Baverter überhaupt nicht ins Spiel. Nach und nach übernahm Wülfrath die Regie auf dem Platz - auch, weil die Gäste weit bissiger und engagierter in den Zweikämpfen agierten und zudem mehr Laufbereitschaft zeigten. Folgerichtig ergaben sich Möglichkeiten und eine nutzte Bajrush Azemi (39.) dann auch zur Führung. Angesichts der Überlegenheit der Wülfrather konnte der VfB froh sein, nicht mit einem höherem Rückstand in die Pause gehen zu müssen.

Sahin Sezer muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn in der zweiten Halbzeit präsentierte sich ein ganz anderer Gastgeber. Die Hereinnahme von Memduh Sürücü stabilierte die Abwehr, die Einwechslungen von Mensur Pjetrovic und Ennio Orsillo sorgten für Schwung in der Offensive. Als der Unparteiische nach einer Aktion an der rechten Eckfahne zur Überraschung aller auf Ecke entschied, nutzten die Gastgeber das Geschenk zum Ausgleich. Mehmet Sezer flankte auf den im Strafraum völlig blank stehenden Niko Aleksic, der wenig Mühe hatte, per Kopf zu verwandeln (69.). Der Ausgleich war der Start zu einem offenen Schlagabtausch, denn beide Mannschaften wollten den Sieg. In der Folgezeit gab es Chancen auf beiden Seiten. Als Florian Heuschkel in der 89. Minute die Führung erzielte, schien der Dreier für den VfB gebucht, doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen und ihnen gelang in der Nachspielzeit durch Adem Kakat (90.+1) tatsächlich noch der Ausgleich, der angesichts des Spielverlaufs auch völlig in Ordnung ging. "In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft großartig gearbeitet", lobte Sahin Sezer.

(RP)
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