Lokalsport Hattrick plus eins von Mehmet Sezer

Solingen · Die SG Vatanspor siegt 5:1 beim Wuppertaler SV II. BSC Union gewinnt 4:1 gegen Neandertal, der VfB erkämpft sich in Vohwinkel einen Punkt.

 Stürmer Davide Mangia (r.) zieht ab, und es steht 2:1 für den BSC Union Solingen im Heimspiel gegen den SCB Neandertal. Am Ende gewinnen die Ohligser das Spiel mit 4:1.

Stürmer Davide Mangia (r.) zieht ab, und es steht 2:1 für den BSC Union Solingen im Heimspiel gegen den SCB Neandertal. Am Ende gewinnen die Ohligser das Spiel mit 4:1.

Foto: Stephan Köhlen

BSC Union Solingen - SCB Neandertal 4:1 (2:1). Richtig zufrieden war Ali Soysal nur mit dem Ergebnis und den drei Punkten. "Hätten wir so wie unter der Woche gegen TV Dabringhausen gespielt, wir hätten zweistellig gewonnen", erklärte der Trainer des Fußball-Bezirksligisten BSC Union nach dem 4:1-Erfolg gegen den SCB Neandertal. Leider passe sich seine Mannschaft immer dem Niveau des Gegners an. Damit begründete Soysal den nicht gerade berauschenden Auftritt gegen das schwach agierende Team aus Mettmann. "Wir haben uns aus diesem Grund auch sehr schwer getan, und es gab in einem insgesamt zerfahrenen Spiel deshalb weit mehr Krampf als Kampf."

Der große und entscheidende Unterschied zwischen beiden Mannschaften hieß gestern Davide Mangia. Der Ohligser Stürmer schoss die Gäste mit drei Treffern (3. / 20. / 74.) fast im Alleingang ab. Das vierte Tor zum insgesamt auch verdienten Sieg steuerte der für Mangia eingewechselte Mustafa Channouf (83.) bei.

Wuppertaler SV II - SG Vatanspor 1:5 (1:2). Einen perfekten Start in die Partie beim Wuppertaler SV II erwischte die SG Vatanspor. Mit dem Anstoß schnappte sich Eike Motzko den Ball. Der Abwehrspieler tankte sich auf der Außenbahn durch und passte in die Mitte, wo Mehmet Sezer wenig Mühe hatte, das 1:0 zu erzielen (1.). Anschließend brauchten die Solinger gut zehn Minuten, um zu erkennen, dass sie es auf dem Kunstrasen an der Nevigeser Straße tatsächlich mit einem sehr schwachen Gegner zu tun hatten.

In der Folgezeit erspielten sich die Gäste mit schnellen Kombinationen zwar viele Möglichkeiten, doch erst in der 16. Minute fiel der Treffer zum 2:0. Nach einem Doppelpass mit Mehmet Sezer versenkte Goran Stojanovic unhaltbar. Dass es bis zur Pause bei diesen beiden Erfolgserlebnissen blieb, lag an dem fast fahrlässigen Auslassen auch größter Möglichkeiten. Besonders Serkan Gürdere hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Egal, wie frei der Stürmer im Strafraum angespielt wurde, der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Die Strafe folgte auf dem Fuß - in Form einer Auswechslung. Für den glücklosen Gürdere kam bereits in der 46. Minute Mehmet Bayraktar.

Unmittelbar mit dem Wiederanpfiff erhöhte Sahin Sezer (47.) per Elfmeter auf 3:1. Womit der Widerstand der Gastgeber gebrochen war. Diese waren vor der Pause (37.) - allerdings mit tatkräftigen Unterstützung der Vatanspor-Defensive - zum schmeichelhaften Anschlusstreffer gekommen. In der 52. Minute erhöhte Mehmet Sezer auf 4:1, kurz vor dem Abpfiff machte der Kapitän mit dem 5:1 (86.) seinen Hattrick perfekt.

FSV Vohwinkel - VfB Solingen 0:0. Schnell wurde auf dem Aschenplatz in Wuppertal-Vohwinkel die taktische Ausrichtung des VfB Solingen deutlich. Ohne den Rot-gesperrten Eray Bastas - der Fußballverband Niederrhein hatte den Antrag auf Aussetzung der Sperre abgelehnt - verzichtete Trainer Uwe Rütjes völlig auf einen Stürmer. "Wir haben mit zwei Viererketten gespielt und davor, als unsere offensiven Optionen, mit Ennio Orsillo und Matteo Agrusa." Von Anfang an ging es dem VfB also darum, die Null zuhalten. "Angesichts unseres augenblicklich recht dezimierten Kaders und des Einsatzes einiger angeschlagener Spieler war eine andere taktische Ausrichtung auch kaum möglich", so Rütjes.

Deshalb sprach der Coach der Baverter auch von einem leistungsgerechten Unentschieden. "Allerdings hatten wir in der Schlussphase zwei 3:2-Überzahl-Situationen, die wir nicht genutzt haben." Zuvor war Orsillo bereits am Aluminium gescheitert (60.). Aber auch die Vohwinkeler hatten Möglichkeiten. Die wohl größte kurz vor dem Abpfiff entschärfte Torhüter Daniel Nohlen. "Mit einer sensationellen Parade hat er unsere Null gehalten", lobte Rütjes. Insgesamt zeigte sich der VfB-Trainer sehr zufrieden mit der Einstellung seiner Akteure.

(RP)
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