Handball HSV feiert seinen ersten Saisonsieg

Solingen · Beim 45:34 über Bascharage nutzt den Gräfratherinnen auch der Ausfall der gegnerischen Torhüterin.

 Lina Klinnert (am Ball) war gegen Bascharage die beste Werferin des HSV Gräfrath. Ihr gelangen stolze neun Treffer.

Lina Klinnert (am Ball) war gegen Bascharage die beste Werferin des HSV Gräfrath. Ihr gelangen stolze neun Treffer.

Foto: Stephan Köhlen

Nach dem Schlusspfiff versammelten sich die Drittliga-Handballerinnen des HSV Gräfrath zu einer Jubeltraube, sie hüpften, tanzten und sangen im Kreis. Unter den Augen der BHC-Profis Fabian Gutbrod und Jan Artmann hatten sie ihren ersten Erfolg in dieser Saison eingefahren, es war mit dem 45:34 (20:17) über Roude Leiw Bascharage gleich ein Kantersieg. Dabei profitierten die Gräfratherinnen davon, dass sich die einzige Torhüterin Julie Colin der Luxemburgerinnen bereits in Halbzeit eins schwer am hinteren Oberschenkel verletzte. So musste eine Feldspielerin ins Tor, die naturgemäß kaum etwas gegen die meist platzierten Würfe der HSV-Frauen ausrichten konnte. So wurde es vor allem in Halbzeit zwei ein regelrechtes Schützenfest, bei dem etliche Gräfratherinnen etwas für ihr Selbstbewusstsein tun konnten. Lena Heider mit acht und Lina Klinnert mit neun Toren waren die erfolgreichsten Werferinnen.

HSV-Trainer Alexander Müller, der nach Schlusspfiff gleich zu der verletzten gegnerischen Torfrau ging und ihr Trost zusprach, meinte nachher: "Das war natürlich ein tragischer Ausfall. Aber für uns war dieser Sieg natürlich sehr befreiend. Und in einer Woche fragt da keiner mehr nach, wie der zustande kam." Der Übungsleiter war sichtlich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Auch über die erste Halbzeit muss ich sagen: Hut ab. Kämpferisch und vom Willen her gibt es heute nichts zu diskutieren. Die Abwehr stand auch gut, und der Torwartwechsel nachher zu Lisa Klanz hat vielleicht noch einmal etwas mehr Stabilität gebacht."

Erfreulich war auch die gute Form von Heider, die sich selbst aus zwölf Metern nicht stoppen ließ und der bedauernswerten Sindi Kryeziu, die als Feldspielerin ins Tor gegangen war, einen "Hammer" nach dem anderen in die Maschen ballerte. "Da sieht man auch, dass sie wieder gesund ist", kommentierte Müller mit Blick auf seine Halblinke. "Die Grippe ist aus dem Körper heraus." Zudem lobte der Trainer Friederike Buengeler, die auf der Mitte ein gutes Spiel ablieferte und fünf Mal traf.

(ame)
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