Handball HSV-Frauen sind zu ungenau im Abschluss

Solingen · Die Gräfratherinnen verlieren zum Auftakt der Dritten Liga zu Hause mit 22:25 gegen die TSG Ober-Eschbach.

 Kamila Caluzynska (mitte) erwischte diesmal einen schwachen Tag.

Kamila Caluzynska (mitte) erwischte diesmal einen schwachen Tag.

Foto: Stephan Köhlen

Viel vorgenommen hatten sich die Handballerinnen des HSV Gräfrath: Der Drittligist wollte nach einer turbulenten Vorsaison mit Trainerwechsel und weit verfehlten Zielen gleich einen guten Start in die neue Spielzeit hinlegen. Dieses Vorhaben ist allerdings misslungen, denn die TSG Ober-Eschbach erwies sich bei der 22:25 (12:14)-Heimniederlage der Gräfratherinnen als zu stark. "In erster Linie sind wir an uns selber gescheitert. Die Mannschaft hat sich zu viele Fehlwürfe und technische Unzulänglichkeiten erlaubt. Das ist vom Gegner bestraft worden", berichtete Trainer Alexander Müller, der am Ende in seiner Statistik 35 Angriffsversuche ohne Torerfolg stehen hatte.

Beide Mannschaften begannen recht nervös, die Partie war auf beiden Seiten geprägt von Fehlern. In der zehnten Minute sollte dem HSV mit dem 5:5 der erste Ausgleich gelingen, wenig später erzielte die talentierte Nachwuchsspielerin Lena Heider die erste Führung. Nur sollte sich leider keine Sicherheit einstellen in den Angriffsbemühungen. Allen voran die polnische Rückraumspielerin Kamila Caluzynska, in der vergangenen Runde die Konstanz in Person, erwischte einen schwachen Tag und erlaubte sich ungewöhnlich viele Fehler. Das nutzten die Gäste aus und erarbeiteten sich eine Drei-Tore-Führung zum Seitenwechsel.

Durchgang eins war auch geprägt von zwei guten Torhüterinnen. Sabrina Romeike, die vor dieser Runde vom Ligakonkurrenten Leverkusen II zum HSV gewechselt war, entwickelte sich nach ihrer Hereinnahme für Lisa Klanz zu einem ganz sicheren Faktor. "Sie hat bei ihrem Pflichtspieldebüt einen tollen Eindruck hinterlassen und ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Nur leider hat das die Vorderleute nicht beflügelt", meinte Müller. Sarah Harnisch, Schlussfrau bei Ober-Eschbach, konnte allerdings im gesamten Spielverlauf noch mal die ein oder andere Parade mehr zeigen, was sich unter dem Strich auch im Ergebnis bemerkbar machen sollte.

Nach einem 14:18-Rückstand besannen sich die Gräfratherinnen vor knapp 70 Zuschauern ihrer kämpferischen Qualitäten. Beim 19:21 war das HSV-Team drauf und dran, die Begegnung wieder zu kippen. Müller verwies auf alleine sieben Situationen in dieser Phase, in der die Gastgeberinnen auf einen Treffer hätten verkürzen können. "Die Abwehr stand bombensicher, wir hätten da richtig aufdrehen können", so der Coach weiter. Die Chancen konnten jedoch nicht genutzt werden, und die Gäste aus dem Frankfurter Vorort lösten sich aus der kritischen Situation.

Neben der gut aufgelegten Romeike wussten auch die Rückraumspielerinnen Heider und Lena Feldstedt zu überzeugen. Zwar gingen auch die ein oder anderen Fehler auf ihren Deckel, doch insgesamt agierte das Duo schon recht druckvoll aus der Distanz. "Wir müssen jetzt gerade im Abschlussverhalten enorm konzentriert arbeiten, denn die nächste Aufgabe in Kleenheim am kommenden Wochenende hat es in sich. Und wir wollen alles dafür tun, um einen totalen Fehlstart zu verhindern", sagte der Übungsleiter.

(lhep)
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