Handball HSV Gräfrath kämpft um den Klassenerhalt

Solingen · Am Sonntag um 17 Uhr schlagen die Handballerinnen des HSV Gräfrath mit der Heimpartie gegen den Aufsteiger TV Aldekerk 07 ein neues Kapitel in der dritten Liga auf. "Die Mannschaft wird mit der aus der Vorsaison bei weitem nicht mehr zu vergleichen sein", sagt Teammanager und Trainer Elmar Müller. Die Veränderungen seien enorm, dennoch habe sich die Mentalität der Spielerinnen extrem zum Positiven gewandelt. "Alle ziehen an einem Strang, alle verfolgen das gleiche Ziel", betont Nicole Münch, die als Spielertrainerin gemeinsam mit Müller in der Verantwortung steht. Münch muss es am besten wissen, schließlich war die erfahrene Flügelspielerin auch in der Vorsaison schon mit an Bord.

In der langen und intensiven Vorbereitungsphase legte das Trainergespann sehr viel Wert auf den zwischenmenschlichen Faktor. "Die Mentalität der Mannschaft ist wahrscheinlich die beste der vergangenen Jahre", glaubt Müller, der auch zum Ende der vergangenen Runde so seine Erfahrungen machte. Neben dem Mannschaftsgeist wurde aber auch viel in körperlicher Hinsicht getan. Die Testspiele hingegen verliefen jedoch recht wechselhaft. "Spielerisch werden wir uns im Saisonverlauf definitiv steigern müssen. Dennoch sind wir auch hier auf einem guten Weg. Wir schauen von Spiel zu Spiel", so Münch weiter.

Mit dem Aufsteiger aus dem Grenzland kommt eine ganz unangenehme Mannschaft in die kleine Sporthalle Kannenhof. Aldekerk setzte sich vergangene Saison endlich als Meister durch und schaffte den langersehnten Sprung in die dritte Liga. Sicherlich profitiert man beim TVA auch von der seit Jahren überragenden Jugendarbeit. "Neben etlichen Talenten verfügen sie zudem in Maike Kern und Pia Kühn über erfahrene Kräfte, die die Mannschaft geschickt steuern. Die gehen auf jeden Fall als klarer Favorit ins Spiel." Müller hofft jedoch auf die entsprechende Heimspielatmosphäre. In der Relegationsrunde sowie beim Benefizspiel gegen den Zweitligisten TV Beyeröhde konnte sich das HSV-Team über tolle Unterstützung von den Rängen freuen. Auch wenn die Halle klein und - wie es Münch formuliert -sehr gemütlich ist, so kann hier der Funke zwischen Mannschaft und Publikum überspringen. "Uns muss klar sein, dass wir erst in Vorleistung gehen müssen. Doch dann können wir uns auch auf die Unterstützung von den Rängen verlassen. Und das muss in dieser Saison ein Faktor werden", betont A-Lizenz-Inhaber Müller.

Als Favoriten auf den Sprung in die zweite Bundesliga werden die SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim und der 1.FC Köln gehen. Dahinter sehen Münch und Müller ein breites Feld aus Mannschaften, wo jeder jeden besiegen kann. "Es wird sicher häufig auf die Tagesform ankommen. Von daher fahren wir gut mit der Marschroute, uns auf jede Begegnung maximal zu konzentrieren und vorzubereiten", meint Münch. Denise Janda fällt mit einer Kreuzbanddehnung die nächsten vier Wochen noch aus, Lena Beckers plagt sich mit einer schmerzhaften Kapselverletzung am Finger herum.

(lhep)
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