Lokalsport HSV Gräfrath richtet sich neu aus

Solingen · Manager Frank Schütz wurde gekündigt. Die 28:42-Pleite gegen die SG Mainz-Bretzenheim interessiert so nur am Rande.

 Lena Beckers (am Ball) und die Gräfratherinnen waren gegen Tabellenführer Mainz chancenlos.

Lena Beckers (am Ball) und die Gräfratherinnen waren gegen Tabellenführer Mainz chancenlos.

Foto: Stephan Köhlen

Das Sportliche ist schnell erzählt. Die Drittliga-Handballerinnen des HSV Gräfrath kassierten in der Heimpartie gegen den souveränen Tabellenführer SG Mainz-Bretzenheim eine deutliche 28:42 (12:20)-Niederlage und müssen sich nach der fünften Saisonpleite mit dem tristen Mittelmaß in dieser Runde abfinden. "Wir haben leider nur in den ersten zwölf Minuten mithalten können", berichtete Trainer Alexander Müller. Nach dem 6:6 zogen die Gäste in beeindruckender Manier weg, besonders die intelligente Spielanlage und die hohe Effektivität sprachen für sich. Beim 8:14 (20.) aus HSV-Sicht war das Aufeinandertreffen entschieden. Zu diesem Zeitpunkt verfolgten Nikki Schreurs (Knie), Melanie Lorenz (Platzwunde) und Kim Spiecker (Rippenprellung) mit Verletzungen das Geschehen nur noch von der Tribüne. "Damit fehlten uns wichtige Alternativen", erklärte Müller, der jedoch in erster Linie mit dem kämpferischen Auftritt überhaupt nicht einverstanden war: "Da sind die Mädels leider einmal mehr was schuldig geblieben. Das war viel zu wenig." Ein Lichtblick war der Auftritt von Nachwuchstalent Lena Heider, auch Madeleine Hoffmann und Florentina Grigore im Tor hatten noch gute Szenen.

Viel interessanter sind derzeit die Entwicklungen um die Mannschaft herum. Manager Frank Schütz ist zum 31. Dezember gekündigt worden. Das bestätigte der zweite Vorsitzende des HSV, Stefan Bögel, unserer Zeitung. Zudem soll der Rückzug der Drittliga-Mannschaft angeblich kurzzeitig im Raum gestanden haben, dazu sagte Bögel lediglich: "Ja, wir stehen vor einer riesigen Neuausrichtung, und wir müssen viele Personen wieder miteinbeziehen. Ich glaube aber, dass es im HSV positiv weitergehen wird." Und weiter: "Die Saison wird ganz normal zu Ende gespielt und auch für die nächste Spielzeit planen wir mit Drittliga-Handball."

Bögel, der auch seine eigenen Erfahrungen einbringen will, gewährte Einblicke in den konzeptionellen Aufbau für die Zukunft. Aus der hervorragenden Jugendarbeit sollen unter anderem Solinger Eigengewächse den Weg in die leistungsorientierten Mannschaften finden. "Wir haben aktuell große Probleme und Sorgen. Wir werden diese aber in den Griff bekommen", so Bögel.

(lhep)
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