Lokalsport HSV lässt sich noch abschießen

Solingen · Die Drittliga-Handballerinnen gehen beim Tabellenzweiten am Ende unter.

1.FC Köln 01/07 - HSV Gräfrath 31:19 (12:7). Den Rückenwind des ersten Saisonsieges konnten die Drittliga-Handballerinnen des HSV nicht mitnehmen. Beim Tabellenzweiten gab es für die Mannschaft von Trainer Alexander Müller überhaupt nichts zu bestellen. Viel schlimmer noch: in der Schlussphase ließ sich das Team sogar nach allen Regeln der Kunst auseinanderspielen, so dass die Niederlage unangenehm hoch ausfiel. "Das hätte auch nicht sein müssen Bis zum 13:20 verlief das Spiel für uns noch einigermaßen. Leider haben wir in den letzten Minuten total den Kopf verloren", ärgerte sich Müller über die ganz schwache Schlussphase.

Dabei begann die Begegnung absolut ausgeglichen, bis zum 4:4 nach einer Viertelstunde bewegten sich beide Mannschaften komplett auf Augenhöhe. Besonders die Gräfrather Abwehr inklusive Torhüterin Lisa Klanz war im Bilde. Doch mit zunehmender Spieldauer gingen den Gästen die Ideen im Angriff aus, so dass die Kölnerinnen zu vielen einfachen Gegenstoß-Toren kamen. "Da waren wir eine zeitlang unaufmerksam, und dieser richtig gute Gegner hat unsere Ungenauigkeiten gnadenlos bestraft", erklärte Müller. Beim Seitenwechsel lagen die Gräfratherinnen mit fünf Toren im Rückstand, aber laut Müller sei zu diesem Zeitpunkt noch lange nichts entschieden gewesen. Doch die fehlende Durchschlagskraft war auch im zweiten Durchgang das große HSV-Problem. Der Favorit setzte sich kontinuierlich weiter ab, über 20:13 ließen die Domstädterinnen kein bisschen nach. Fünf Minuten vor dem Abpfiff war die erste Zehn-Tore-Führung herausgeworfen. "So etwas darf uns einfach nicht passieren. Wir haben kein Mittel mehr gefunden", betonte Müller.

Rückraumspielerin Julia Schumacher avancierte zwar mit acht Toren zur besten Gräfrather Schützin, doch war die Distanzwerferin zu häufig auf sich alleine gestellt. Und darauf bereiteten sich die FC-Frauen mit zunehmender Spieldauer immer besser vor. Spielmacherin Kamila Caluzynska, die in der vergangenen Runde nach Belieben traf, fand auch diesmal wieder nicht zur ihrer alten Form. Kein geworfenes Tor bestätigt leider ihre derzeitige Leistungsfähigkeit, die den Gräfratherinnen an allen Ecken und Ende fehlt.

Nächstes Wochenende geht es nun ausgerechnet im Kellerduell gegen den Tabellennachbarn BV Borussia Dortmund II, zu dem vergangene Spielzeit ja der alte HSV-Coach Rene Baude gewechselt war. "Das spielt für uns aber keine Rolle mehr. Es geht lediglich um zwei ganz wichtige Punkte für uns", so Müller.

(lhep)
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