Handball HSV spielt noch die Relegation, für Caluzynska war es das

Solingen · Die Drittliga-Handballerinnen sind Vorletzter. Ob die Duelle gegen Sulzbach den Klassenerhalt bringen, ist offen. Die Spielmacherin geht.

 Sichtlich bedient: Lena Feldstedt (links) versucht Kamila Caluzynska nach ihrem letzten Spiel für den HSV Gräfrath aufzubauen.

Sichtlich bedient: Lena Feldstedt (links) versucht Kamila Caluzynska nach ihrem letzten Spiel für den HSV Gräfrath aufzubauen.

Foto: Stephan Köhlen

HSV Gräfrath - TuS Lintfort 20:30 (9:14). Das sportliche Wunder ist für die Drittliga-Handballerinnen des HSV Gräfrath ausgeblieben. Die Mannschaft von Trainer Ernie Meyer musste sich dem Tabellenzweiten aus Lintfort deutlich mit 20:30 geschlagen geben, gleichzeitig feierte der direkte Konkurrent aus Recklinghausen mit einem Auswärtssieg in Kriftel den Klassenerhalt. Für die Gräfratherinnen geht es nun am 5. und 8. Mai in der Relegationsrunde gegen die HSG Sulzbach/Leidersbach, in diesem Vergleich kann es das HSV-Team nun noch einmal besser machen.

Ob Siege aus diesen Duellen jedoch auch zum Klassenerhalt reichen werden, ist derzeit noch unklar. Nur wenn eine weitere Mannschaft das Startrecht in der dritten Liga nicht wahrnehmen sollte, kann sich der Sieger aus der Relegation noch einmal über ein Jahr dritte Liga freuen. "Wir gehen aber nicht davon aus, dass in diesem Zusammenhang noch einmal was passieren wird. Dennoch ist es der Wunsch der Mannschaft, die Relegationsrunde bestmöglich zu bestreiten", betonte Meyer.

Auch zum Saisonfinale blieben die Gräfratherinnen einmal mehr Vieles schuldig, die Mannschaft fand gegen das Spitzenteam aus dem westlichen Ruhrgebiet nicht zu ihrem Spiel. Schon nach wenigen Minuten war zu erkennen, dass es nur einen Sieger geben würde. Beim 5:14 (24.) war das Duell bereits vorzeitig entschieden. Laut Meyer sei man auf die TuS-Vorzüge im Angriff eingestellt gewesen, es scheiterte jedoch an einer Umsetzung.

Immerhin wurde es mit zunehmender Spieldauer aus Gräfrather Sicht ein wenig besser, so dass die Niederlage bei zehn Toren Unterschied einigermaßen im Rahmen blieb. Im zweiten Spielabschnitt durfte die Meyer-Truppe ein wenig mehr mitspielen, Julia Schumacher und Kamila Caluzynska konnten aus dem Rückraum mehr Akzente setzen. Allerdings taten die Gäste in der Klingenhalle auch nicht mehr als notwendig, um die Vizemeisterschaft perfekt zu machen. Zumal man sich auch nur auf das erwähnte HSV-Duo einstellen musste, vom Rest der Gräfrather Mannschaft kam viel zu wenig.

Unabhängig von der Relegation stehen viele Fragezeichen hinter dem Kader für die Zukunft. Kamila Caluzynska absolvierte ihren letzten Auftritt im HSV-Trikot, dazu gibt es einige Spielerinnen mehr, die im Verein keine Zukunft mehr sehen. Lena Heider wird sich dem Oberligisten TB Wülfrath anschließen, Lisa Klinnert wechselt zum großen Nachbarn TV Beyeröhde. Kira Bohlmann legt eine Handball-Pause ein, und auch der Wechsel von Lena Feldstedt steht bevor. "Zum Glück haben wir einige talentierte Spielerinnen in der zweiten Mannschaft, die auf eine Beförderung brennen. Von daher müssen jetzt auch die Gespräche konkretisiert werden", meint Meyer.

HSV: H. Paulus, Romeike - Heider (2/2), Beckers, Klinnert (1), Schumacher (7), Caluzynska (8), Ikeda, Otte, Buengeler, Frielingsdorf, Pauly (1), Feldstedt (1), Muench.

(lhep)
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