Baseball Hughes feiert hundertsten Karriere-Sieg

Solingen · Das Rennen um den zweiten Platz bleibt nach dem 4:1 und 2:3 der Solingen Alligators gegen die Hamburg Stealers offen.

 Zufrieden blickt André Hughes auf seine eigene Leistung und die seiner Mannschaft, auch wenn die Solingen Alligators bei den Hamburg Stealers nicht beide Partien gewonnen haben.

Zufrieden blickt André Hughes auf seine eigene Leistung und die seiner Mannschaft, auch wenn die Solingen Alligators bei den Hamburg Stealers nicht beide Partien gewonnen haben.

Foto: Stephan Köhlen

Seit 2003 spielt André Hughes für die Solingen Alligators in der Baseball-Bundesliga. Im Auswärtsspiel bei den Hamburg Stealers gelang dem Werfer nun ein Meilenstein. Der 31-Jährige feierte beim 4:1-Erfolg seinen hundertsten Sieg in der höchsten deutschen Spielklasse. "Die Mannschaft wusste es, nachdem ich es ihr gesagt hatte", meinte der Solinger. Denn in der Bundesliga sind die Karriere-Statistiken nicht so leicht einsehbar, wie auf amerikanischem Profilevel, wo Fans solchen Meilensteinen entgegenfiebern. Stolz darf Hughes auf den Erfolg trotzdem sein.

Denn seine Vorstellung im ersten Auswärtsspiel in Hamburg war ausschlaggebend für den Erfolg. Lediglich vier Treffer ließ der Pitcher zu. Der eine Gegenpunkt resultierte aus einem Feldspielfehler von David Selsemeyer. "Das war insgesamt schon eine gute Leistung", freute sich Hughes. Allerdings brauchten die Solinger eine Weile, um ihrerseits gegen den jungen Jonathan Ziegenhagen erfolgreich zu sein. Der Hamburger Werfer feuerte den Ball zwar nicht besonders fest in die Strike-Zone, doch durchschlagenden Erfolg hatten die Gäste zunächst nicht. Im dritten Durchgang kam Luka Wolf mit einem Treffer auf Base und wurde später von Wayne Ough zum 1:0 nach Hause geholt. Der minderjährige Ziegenhagen verließ den Wurfhügel beim Spielstand von 1:1. "Das lag wohl daran, dass er schon einige Würfe im Arm hatte und man einen jungen Werfer nicht zu sehr beanspruchen sollte", erläuterte Hughes. Als Nachfolger ging Jens Hawlitzky auf den Wurfhügel. Der Trainer hatte schon lange nicht mehr in der Bundesliga geworfen, war aufgrund der Verletzung von Etat-Pitcher Jakob Claesson aber diesmal dazu gezwungen.

Diese Chance ließen sich die Solinger nicht entgehen. Nolan Lang und Markus Stryczek trafen, Luka Wolf holte Lang mit einem Opferschlag zum 2:1 nach Hause. Florian Götze, Nils Hartkopf und Daniel Sanchez legten weitere erfolgreiche Schwünge zum 4:1-Endstand hinterher. "Damit dürfen wir zufrieden sein. Auch mit der Tatsache, dass wir im ganzen Spiel nur einen Strike-out kassiert haben", lobte Hughes. Das gestaltete sich im zweiten Duell des Nachmittags anders. Die Stealers boten mit Louis Cohen ihren stärksten Pitcher auf. Der Importspieler schickte gleich zwölf Alligators-Schlagleute per Strike-out zurück auf die Bank. "Dazu haben wir den Ball oft hoch in die Luft geschlagen", meinte Hughes.

So kamen die Gäste nur selten zu guten Gelegenheiten. Nils Hartkopf traf im dritten Durchgang zum 1:1, Daniel Sanchez besorgte die Führung. Doch im weiteren Spielverlauf blieben die Solinger zu harmlos. So lag es zunächst an Wayne Ough, den knappen Vorsprung zu verwalten. Der Australier kassierte im dritten Durchgang einen Treffer zum 2:2 und musste nach fünf Abschnitten runter vom Wurfhügel. "Ihm ist zwischendurch die Kniescheibe herausgesprungen", erklärte Hughes. "Die war zwar hinterher wieder drin, aber wir wollten kein Risiko eingehen."

So kam Nils Hartkopf auf den Mound. Die sonst so eiskalte Vertretung fand nicht ins Spiel. Bei den ersten beiden Schlagleuten fand er die Strike-Zone nicht, so dass diese per Freilauf auf Base durften. Danach rutschte Hartkopf aus, als er einen Ball aufnehmen wollte - die Bases waren geladen. Beinahe wäre er aus der bedrohlichen Situation herausgekommen, doch nach zwei Aus, verfehlte er erneut zu oft die Strike-Zone und fing sich damit den 2:3-Gegenpunkt quasi selbst ein.

Der Kampf um den zweiten Platz bleibt nun spannend. Die Paderborn Untouchables, Solingen Alligators (jeweils zwölf Siege, acht Niederlagen) und Hamburg Stealers (13 Siege, neun Niederlagen) liegen nahezu gleichauf.

(trd)
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