Baseball Jadd Schmeltzer rehabilitiert sich mit einer starken Leistung

Solingen · Die Solingen Alligators kassieren zwar die fünfte Niederlage in Folge, gewinnen im Anschluss aber mit 3:0 gegen Paderborn.

 Trainer Ron Frazier sah eine durchwachsene Leistung seiner Alligators gegen Paderborn.

Trainer Ron Frazier sah eine durchwachsene Leistung seiner Alligators gegen Paderborn.

Foto: S. Köhlen

Das größte Tief der Vereinsgeschichte haben die Solingen Alligators überwunden. Zwar verlor der Baseball-Bundesligist gestern Nachmittag mit 2:7 gegen die Paderborn Untouchables und kassierte damit die fünfte Niederlage in Folge, doch die zweite Partie des Nachmittags gewann die Truppe. Eine starke Leistung von Werfer Jadd Schmeltzer führte die Alligators zum 3:0-Erfolg.

"Die Vorstellung war nicht zu vergleichen mit denen davor", sagte Catcher Julian Steinberg über Schmeltzer. "Er hat uns durch das ganze Spiel getragen." Der US-Amerikaner schickte zwölf Paderborner per Strike-out zurück auf die Bank und ließ in neun Durchgängen nur zwei Freiläufe zu, weil er seine Würfe außerhalb der Strike-Zone platziert hatte. Kritisch wurde es lediglich im achten Durchgang. Schmeltzer kassierte zwei seiner insgesamt sechs Gegentreffer hintereinander, wodurch die Gäste zwei Läufer ohne Aus auf den Bases stehen hatten. Paderborns Dominik Buder wollte danach einen "Bunt" legen, um die Läufer auf die zweite und dritte Base weiter zu bewegen.

Dieser Standard-Spielzug, bei dem der Schlagmann die Kugel einfach nur vom Schläger abtropfen lassen soll, misslang Buder. Der von Schmeltzer geworfene Ball landete im Handschuh von Steinberg. Doch der Catcher sah, dass sich Maurice Bendrien bereits zu weit von der zweiten Base gelöst hatte, um die dritte zu ersprinten. Steinberg feuerte die Kugel zur zweiten Platte, an der Daniel Sanchez Bendrien ausmachte. Damit war der Paderborner Wille gebrochen. Die Alligators erhöhten im letzten Durchgang durch einen schönen Schlag von Sanchez zum 3:0-Endstand.

Zuvor hatten die Solinger ebenfalls nicht berauschend geschlagen, aber in den entscheidenden Momenten die Nerven behalten. Bei zwei Aus im ersten Durchgang lieferte Dominik Wulf einen harten Treffer, der Florian Götze zum 1:0 nach Hause brachte. Dustin Hughes erzielte im vierten Abschnitt einen Homerun über den Zaun im rechten Außenfeld zum 2:0.

"Das Gute war, dass wir nach der Niederlage im ersten Spiel noch so zurückgekommen sind", fand Steinberg. "Da war dann auch wieder Energie in der Mannschaft." Eben jene Energie, die zuletzt vor allem gegen Spitzenreiter Bonn Capitals gefehlt hatte. So hatte auch das erste Duell gegen die Untouchables nicht vielversprechend begonnen. Daniel Sanchez glich die Partie zwar mit einem seltenen Triple, also einem Schlag, bei dem der Spieler direkt die dritte Base erlaufen kann, zum 1:1 aus. Doch die Gäste präsentierten sich in der Anfangsphase einfach besser.

Paderborn ging 3:1 in Front - ein Rückstand, mit dem die Alligators nur schwer umgehen konnten. "Mit den vier Niederlagen im Rücken war das Selbstvertrauen dann schon etwas im Keller", erläuterte Steinberg. "Die Körpersprache war nicht so toll." Mit drei weiteren Punkten bauten die Paderborner ihren Vorsprung auf 6:1 aus - damit war die Partie entschieden. Immerhin erzielten die Gastgeber per Opferschlag von Florian Götze noch ihren zweiten Zähler.

Trainer Ron Frazier nahm bei seiner Aufstellung eine Veränderung im Vergleich zur Vorwoche vor. Nils Hartkopf spielte in beiden Partien im Infield der Alligators. Zuletzt hatte der Allrounder nur auf dem Wurfhügel gestanden. In sieben Auftritten am Schlag gelang Hartkopf ein Treffer.

(trd)
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