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Solingen · Beim "Charity Bowl" kontrollierten die Solingen Paladins das Geschehen defensiv. Der Oberligist blieb gegen die Siegen Sentinels ohne Gegenpunkt, offensiv hätten durchaus mehr als 22 Punkte herausspringen können.
Knapp 700 Zuschauer begrüßten die Solingen Paladins zum sechsten von ihnen veranstalteten Charity Bowl. Das letzte Testspiel vor Saisonbeginn gestalteten die Oberliga-Footballer erfolgreich. Gegen die eine Liga darunter antretenden Siegen Sentinels gewann die Mannschaft von Trainergespann Gunnar Peschelt und Tim Rüttgers mit 22:0. "Es war etwas zerfahren, aber im Großen und Ganzen trotzdem eine gelungene Vorstellung", meint Peschelt.
Defensiv kontrollierten die Paladins das Geschehen während der gesamten Partie. Im Angriff hätte jedoch der eine oder andere Punkt mehr herausspringen können. Die Solinger mussten sich mit drei Touchdowns begnügen. Runningback David Schneider trug den Ball durch einen Laufspielzug in die Endzone. Kurz darauf warf Quarterback Carsten Schumacher das Spielgerät in die Hände von Jonathan Senger.
Den schönsten Touchdown des Nachmittags markierte Simon Regelein in der zweiten Halbzeit. Nachwuchs-Quarterback Marlon Anastasopoulos hatte den entscheidenden Pass über knapp 50 Meter geworfen. "Vor Saisonstart gilt es noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern", sagt Gunnar Peschelt. "Zum Beispiel werden wir unser Blocksystem leicht verändern." Der Coach ist sich sicher, dass sich die Paladins in dieser Saison nicht verstecken müssen. "Wir haben kein Über-Team in der Liga und wollen nun endlich den Aufstieg schaffen." Die Abgänge von Dennis Odenhoven und Jeremy Konzack gelte es durch mannschaftliche Geschlossenheit zu kompensieren.
Vier Wochen müssen die Solinger nun warten. Dann steht das erste Oberliga-Spiel gegen die Schiefbahn Riders an. "Leider können wir keine weiteren Testspiele bestreiten, weil alle Ligen bis auf unsere bereits begonnen haben." Intensives Training steht daher im Vordergrund.
Jens Merten ist mit der Veranstaltung vollends zufrieden. "Zur Halbzeit waren unsere Hamburger ausverkauft", freut sich der stellvertretende Vorsitzende. Wie viel von den Einnahmen durch die 700 Zuschauer übrigbleibt, weiß Merten noch nicht genau. Der Verein muss die Live-Band "Sonderzeichen" bezahlen. Der komplette Erlös wird dann gedrittelt. Ein Teil geht an den Förderverein Jahnkampfbahn, der zweite an den Förderverein Kunstrasenplätze und der dritte an die Organisation "Strahlemännchen", die krebskranke Kinder und deren Familien unterstützt.
Als Gäste empfingen die Paladins Klaus Hinger vom Sportbund der Stadt Solingen sowie Oberbürgermeister-Kandidat Tim Kurzbach. Während Hinger den Ball ins Spiel brachte, führte Kurzbach den Münzwurf vor der Begegnung durch.