Fußball Licht aus: DITIB fliegt aus dem Pokal
Solingen · Die anderen Solinger Fußball-Bezirksligisten sind eine Runde weiter. Alle haben in der Liga lösbare Aufgaben vor sich.
Unzufrieden ist Necmettin Gül mit der Ausbeute der ersten sechs Spieltage seines SV DITIB. Mit acht Punkten steht der Aufsteiger zwar recht ordentlich da, hat aber einige Möglichkeiten ausgelassen, mehr Zähler mitzunehmen. "Deshalb soll es am Sonntag wieder klappen", sagt der Trainer. Beim SSV Berghausen stehen die Chancen gut, zumal die Langenfelder erst einen Sieg auf dem Konto haben. Auch die anderen drei Solinger Bezirksligisten bekommen es nicht mit den stärksten Kontrahenten zu tun.
Bei Gül dominiert derzeit noch etwas die Verärgerung. Nicht nur sieht er seine Mannschaft in der Tabelle zu schwach widergespiegelt, auch im Pokal hatte der SVD allen Grund zum Frust. In der zweiten Runde des Kreispokals ging es mit 1:1 gegen den Post SV in die Verlängerung. Dann ging das Licht am Weyersberg aus, und die Partie musste abgebrochen werden. "Es sieht so aus, dass die Wertung gegen uns erfolgt", hadert der Coach, fügt aber an: "Eigentlich ist mir der Pokal auch nicht so wichtig." Wahrscheinlich wird die Begegnung mit 2:0 für die Elf von der Ritterstraße gewertet. "Seit der Spielzeit 2013/2014 ist der Platzverein in Solingen verpflichtet, bei Pokalspielen bei der Stadt eine Zeitverlängerung für das Flutlicht zu beantragen. Sollte das Licht ausgehen, ist der Platzverein verantwortlich", erklärt Staffelleiter Manfred Neufeld. Und da DITIB keine Verlängerung beantragt hatte, kommt die Post nun weiter. Die dritte Runde des Pokalwettbewerbs wird am 23. September im Kreisjugendheim ausgelost.
Während DITIB also in der zweiten Runde raus ist, kamen der VfB Solingen, die Union sowie Vatanspor eine Runde weiter. Eindrucksvoll spielte der VfB DITIB Leverkusen an die Wand. Das Team von Trainer Uwe Rütjes traf bereits in der ersten Halbzeit elf Mal, wonach die Gäste nicht mehr weiterspielen mochten. Sie traten zur zweiten Hälfte gar nicht mehr an. In der Liga läuft es nach wie vor ordentlich für die Baverter. Zwar kam die Truppe zuletzt nicht über ein 0:0 gegen den SC Reusrath hinaus, doch mit elf Punkten befinden sich die Solinger in Schlagdistanz zur Spitze. Beim Tabellensiebten SG Unterrath ist Wiedergutmachung angesagt.
Gut in Schwung gekommen ist inzwischen die SG Vatanspor. Drei Liga-Siege in Folge feierte das Team um Spielertrainer Sahin Sezer und hat sich damit auf den fünften Platz vorgearbeitet. Dazu schoss das Team Fortuna Solingen im Pokal mit 12:1 vom Platz. "Das war eine bessere Trainingseinheit", sagt Sezer rückblickend. "Aber wir haben das umgesetzt, was wir machen wollten, hätten nur noch zehn Tore mehr schießen können." Bei der Reserve des VfB 03 Hilden mahnt der Coach zur Vorsicht: "Die Hildener haben für einen Aufsteiger eine gute Mannschaft. Außerdem sind drei Unentschieden und ein Sieg durchaus in Ordnung, auch wenn es nicht viele Punkte bedeutet." Ein Selbstläufer wird die Begegnung also nicht. "Mindestens einen Punkt wollen wir aber mitnehmen", sagt Sezer, zumal der Großteil seines Kaders fit ist. Blerton Balaj klagt über Leistenprobleme, wird es aber voraussichtlich versuchen. Memduh Sürücü ist aufgrund einer Roten Karte für insgesamt vier Partien gesperrt worden.
Personalsorgen plagen auch den BSC Union. Francesco La Rosa hat sich eine starke Prellung am Zeh zugezogen, Carlo Farella könnte mit Rückenbeschwerden ausfallen, und bei Mario Ruisis Oberschenkelverletzung sieht es auch nicht allzu gut aus. Dennoch lässt Ali Soysal im Heimspiel gegen den SV Hösel keine Ausreden gelten. "Es muss eine lösbare Aufgabe für uns sein, gegen den Tabellenletzten zu punkten", sagt der Coach. "Unser größtes Problem ist aber die Einstellung zum Gegner. Wir geben nicht immer hundert Prozent."
Das hat sich auch im Kreispokal gezeigt. Die Ohligser gewannen nur mit 2:0 beim SV Canlarspor, einem B-Kreisligisten. "Und wir haben beim Stand von 1:0 auch noch einen Elfmeter gegen uns bekommen", ärgert sich Soysal. Ein klarer Sieg gegen Hösel soll ihn nun besänftigen.
