Handball Lindners Lauf beim BHC II bleibt unbelohnt

Solingen · Der Handball-Oberligist spielt bei TuSem Essen II 20:20.Der TSV Aufderhöhe kassiert in Langenfeld eine deftige Klatsche.

 Tim Lindner fing 30 Sekunden vor dem Ende einen Essener Angriff ab und erzielte das 20:19 - doch der BHC II gab noch einen Punkt ab.

Tim Lindner fing 30 Sekunden vor dem Ende einen Essener Angriff ab und erzielte das 20:19 - doch der BHC II gab noch einen Punkt ab.

Foto: Köhlen (Archiv)

TuSem Essen II - Bergischer HC II 20:20 (11:13). Es läuft die letzte halbe Minute im Duell der Handball-Oberliga, es steht 19:19. Die Gastgeber haben den Ball, wollen den Siegtreffer, doch Tim Lindner fängt die Kugel ab, läuft einen Gegenstoß und versenkt sie zum 20:19. Der Triumph der BHC-Reserve beim Tabellenzweiten ist greifbar nah, doch mit der Schlusssirene nagelt Malte Seidel ihnen noch einen Wurf aus rund zwölf Metern in die Maschen - so trennen sich beide Mannschaften mit einem Remis.

BHC-Coach Patrick Luig meinte daraufhin: " Für uns fühlt sich das wie eine Niederlage an, auch wenn das Unentschieden unterm Strich wahrscheinlich verdient ist." Der Trainer hatte ein Spiel zweier Mannschaften gesehen, die "vor allem defensiv starke Leistungen" geboten hatten. "20 Gegentore auswärts sind super. Und dafür brauchten wir noch nicht einmal eine sensationelle, sondern nur eine solide Torwartleistung", meinte Luig mit Blick auf Tobias Joest, der nach dem Ausfall von Sebastian Büttner, der sich beim Aufwärmen eine Schulterverletzung zugezogen hatte, alleine das BHC-Tor hüten musste.

Mit der eigenen Angriffsleistung haderte Luig indes: "20 Tore von uns sind zu wenig. Vom Kreis haben wir vier, fünf klare Tore liegengelassen, und unsere Überzahl war auch nicht so gut." Positive Ausnahmen in der Offensive bildeten aber Felix Korbmacher, der sieben Mal traf, und Christian Pagel, der sechs Mal erfolgreich war. "Das war seine beste Saisonleistung", attestierte der Trainer. "Er hat sich endlich mal wieder nicht nur als Passspieler, sondern auch als Angreifer begriffen." Und auch für Korbmacher fand Luig lobende Worte: Der Halblinke, der nach langer Pause wegen einer Sprungglenksverletzung sechs seiner sieben Tore in Hälfte eins warf, konnte zwar noch nicht wieder über 60 Minuten gehen, war aber auch so bester Schütze.

SG Langenfeld - TSV Aufderhöhe 34:20 (18:8). Weiter in der Abwärtsspirale befindet sich der TSV Aufderhöhe. Auch beim Spitzenteam gab es für die von Max Ramota trainierte Mannschaft nichts zu holen und die fünfte Niederlage in Folge. "Das ist für uns total enttäuschend, denn wir hatten uns in dieser Runde insgesamt mehr vorgestellt. Wir müssen jetzt den Kopf schnell frei bekommen und nächstes Wochenende im Derby gegen den Tabellenletzten Haan eine Reaktion zeigen", betonte Ramota.

Zu keinem Zeitpunkt der Begegnung fanden die Gäste in Langenfeld zu ihrem Spiel. Auch Routiniers wie Robert Heinrichs oder Mirko Bernau konnten der Mannschaft kaum Impulse geben. Beim Seitenwechsel war das Duell bereits vorzeitig entschieden. Lediglich acht geworfene Tore sprechen eine deutliche Sprache, in der Offensive blieben die Aufderhöhe Vieles schuldig.

Im zweiten Spielabschnitt durfte das TSV-Team zwar mehr mitspielen, aber zu einem besseren Ergebnis sollte dieser Umstand nicht führen. Besonders mit der aggressiven und offensiv ausgerichteten 3:2:1-Abwehrvariante der Langenfelder kamen Bernau und Co. nicht zurecht. "Wir können wesentlich besser Handball spielen, als wir das im Moment zeigen. Ich kann nur hoffen, dass wir jetzt eine gute Trainingswoche hinlegen und gegen Haan in die Erfolgsspur zurückfinden werden", sagte Ramota.

(lhep)
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