Fechten Löhr holt bei Premieren-Turnier Silber

Solingen · Den Windmühlenmesser-Cup hat in diesem Jahr erstmals das Fechtzentrum Solingen ausgerichtet. Alles lief gut.

 Cheftrainer Dirk Schiffler war nicht nur mit der Leistung von Lisa-Marie Löhr sehr zufrieden, sondern mit der aller 14 Starterinnen des Fechtzentrums.

Cheftrainer Dirk Schiffler war nicht nur mit der Leistung von Lisa-Marie Löhr sehr zufrieden, sondern mit der aller 14 Starterinnen des Fechtzentrums.

Foto: S. Köhlen

Ein bisschen nervös sei er schon gewesen, hatte Daniel Certa zugegeben. Doch die Anspannung löste sich beim Vorsitzenden des Fechtzentrum Solingen noch vor dem Start der diesjährigen Auflage des traditionellen Windmühlenmesser-Cups auf, als er sah, dass die Vorbereitung für das A-Jugend-Damendegenturnier auch unter dem neuen Ausrichter problemlos lief. In den vergangenen Jahren hatte der Wald-Merscheider TV das Turnier mit der Friedrich-Albert-Lange-Schule ausgerichtet, nach dem Ende der Kooperation und dem Rückzug des Vereins aus dem Fechtsport feierte nun das neu gegründete Fechtzentrum mit der NRW-Sportschule seine Premiere als Gastgeber für 155 Starterinnen aus fünf Nationen.

Und die verlief durchweg gut. "Von der Turnierleitung des Deutschen Fechter-Bundes über die Turnier-IT bis zum Bistro hat alles bestens funktioniert", konstatierte Certa. "An dieser Stelle danken wir dem gesamten Helfer-Team, das diese Klasse-Leistung möglich gemacht hat." Von Vorteil war sicherlich, dass etliche Helfer Eltern der Fechterinnen sind, die vom WMTV in das Fechtzentrum gekommen sind - so hatten die Helfer bereits Erfahrung mit den Abläufen. Certa ergänzte: "Wir wollen nicht nur das Reglement des Deutschen Fechter-Bundes erfüllen, sondern dass sich die Besucher und Gäste wohlfühlen und gerne in die Klingenstadt zu Turnieren kommen. Das ist unser Verständnis von Leistungssport made in Solingen."

Diesem Anspruch wurde das Turnier gerecht, für das sportliche Highlight sorgte Lisa-Marie Löhr, die wie 13 weitere Klubkameradinnen für den Ausrichter antrat. Nach einer Niederlage und fünf Siegen in der Vorrunde hatte sie noch Steigerungsbedarf gesehen, und sie ließ ihren Worten Taten folgen: Vor allem ihr Sieg im Halbfinale gegen die Rumänin Zsofia Kato, die sich am Ende Rang drei mit der Belgierin Anne Bultynck teilte, war mit 15:7 sehr deutlich. Im Endkampf traf Löhr dann auf die Heidenheimerin Lea Mayer - ein Duell, das Cheftrainer Dirk Schiffler als das der beiden derzeit besten A-Jugend-Fechterinnen Deutschlands bewertete. Er sollte Recht behalten, denn das Finale war an Spannung kaum zu überbieten, am Ende hatte Mayer mit 15:14 hauchdünn die Nase vorne, so dass sich Löhr mit Silber zufriedengeben musste. Ein weiteres gutes Ergebnis für das Fechtzentrum verzeichnete Elena Kirschner, die sich in ihrem ersten A-Jugend-Jahr der älteren Fechterin Chantall Häusler im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale knapp mit 14:15 geschlagen geben musste und am Ende 29. wurde.

Der für die Kadettinnen verantwortliche Trainer Oleksandr "Sascha" Thykhomyrov befand: "Am Ende waren in Solingen die vorn zu finden, die zu den Favoritinnen gehörten. Die Ergebnisse entsprechen meinen Erwartungen."

Ergebnisse: 1. Lea Mayer (Heidenheim), 2. Lisa-Marie Löhr (Fechtzentrum Solingen), 3. Zsofia Kato (Rumänien), 3. Anne Bultynck (Belgien), ... 29. Elena Kirschner, ... 48. Ariane Rippert, ... 50. Mia Sophie Langer, ... 54. Janina Amuser, ... 111. Johanna Mauel, ... 115. Maike Schicker, ... 129. Rabea Kindel, ... 131. Lisa Schäfer, ... 134. Alina Reihs, 135. Franziska Langer, ... 141. Jana Schicker, ... 144. Anna-Laura Hösterey, ... 154. Fabienna Nguyen (alle Fechtzentrum Solingen).

(ame)
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