Volleyball Nur die Kirsche auf der Sahne hat gefehlt

Solingen · Im Großen und Ganzen ist Beachvolleyballer Alexander Walkenhorst von den Solingen Volleys sehr zufrieden mit seiner ersten Saison an der Seite von Stefan Windscheif. Jetzt freut er sich auf die Halle.

 Um jeden Zentimeter geht es für Alexander Walkenhorst, wenn er in der Beachvolleyball-Saison bei den Grand Slams dieser Welt unterwegs ist. Es war eine starke Saison des Spielers der TSG Volleys.

Um jeden Zentimeter geht es für Alexander Walkenhorst, wenn er in der Beachvolleyball-Saison bei den Grand Slams dieser Welt unterwegs ist. Es war eine starke Saison des Spielers der TSG Volleys.

Foto: imago

"Jetzt muss ich mich erstmal erholen." Alexander Walkenhorst sitzt auf der Terrasse des "Alex" in den Clemens-Galerien, er lehnt sich zurück, schaut in die Speisekarte und sucht sich einen Burger aus. "Erholen" muss sich der 26 Jahre alte Beachvolleyballprofi der TSG Solingen Volleys von seinem Auftritt beim "Volleymasters", aber vor allem von einer anstrengenden Saison im Sand.

Es war die erste Spielzeit mit seinem Volleys-Teamkollegen Stefan Windscheif - und es war eine sehr erfolgreiche. Bei der Europameisterschaft Anfang Juni in Cagliari (Sardinien) baggerten und schmetterten sie sich auf den fünften Platz. "Das war erst unser drittes gemeinsames Turnier", blickt Blockspezialist Alexander Walkenhorst zurück. Das absolute Highlight des Duos folgte Ende Juli. Beim Grand Slam im kalifornischen Long Beach kämpften sie sich erstmals bis ins Halbfinale - ihr international bestes Ergebnis.

Ende August standen dann noch die Deutschen Meisterschaften in Timmendorf auf dem Programm - ein eher etwas unglückliches Kapitel. "Die Finalteilnahme wäre möglich gewesen", sagt Walkenhorst. Allerdings nur, wenn beide topfit gewesen wären. Der 26-Jährige war angeschlagen und musste Antibiotika nehmen. Noch schlimmer getroffen hatte es seinen Partner, der gestern seinen 27. Geburtstag feierte. Stefan Windscheif hatte sich eine Stauchung in der Lendenwirbelsäule zugezogen. "Er konnte sich ab Freitagabend nicht mehr alleine die Schuhe zubinden", sagt Walkenhorst. Trotzdem trat das Duo an. "Es war ein Wunder, dass wir überhaupt zwei Spiele gewonnen haben. Aber vor dem Viertelfinale mussten wir aufgeben - da ging nichts mehr."

Alexander Walkenhorst hadert immer noch ein wenig mit der unglücklichen Situation in Timmendorf: "Dass so etwas gerade bei der Deutschen Meisterschaft passiert, ist natürlich enttäuschend. Eine Medaille wäre schon schön gewesen. Aber es ist uns verletzungsbedingt leider nicht gelungen, die Kirsche auf die Sahne zu setzen." Damit war auch die Saison vorzeitig beendet. Der Grand Slam im brasilianischen Sao Paulo Ende September wurde abgesagt. "Trotzdem bin ich absolut zufrieden mit unserer ersten Saison", sagt der 2,06 Meter große Hüne. "Wir haben uns international einen Namen gemacht, gute Platzierungen eingefahren und auch ein ganz ordentliches Preisgeld eingespielt."

Jetzt steht erstmal Erholung und ein Urlaub in Florida auf dem Programm, ehe Alexander Walkenhorst ab Oktober wieder nach Solingen zurückkehrt, um dann bei den Volleys ins Training einzusteigen und auch das eine oder andere Meisterschaftsspiel in der 2. Bundesliga zu bestreiten. "Das ist ein toller Kontrast zum Beach", sagt der Mittelblocker. "Zum einen werden andere Anforderungen gestellt", erklärt er. Da das Feld dichter besetzt ist, müsse beispielsweise viel präziser geschlagen werden. "Aber vor allem macht es mit den Jungs richtig Spaß."

(sobi)
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