Fußball Nur im Auslassen von Chancen gut
Solingen · Die Fußballerinnen des SV Eintracht kassieren ihre dritte Niederlage in Serie.
VfL Bochum II – SV Eintracht Solingen (Frauen) 4:0 (4:0). Obwohl das Ergebnis eine andere Sprache spricht: Chancenlos war die Eintracht bei der Reserve des VfL Bochum nicht. Und hätte Nicole Päpke in der Anfangsphase den Ball nicht an den Pfosten, sondern ins Tor gesetzt, die Begegnung der Fußball-Regionalliga wäre vielleicht ganz anders verlaufen. Doch nicht nur in dieser Szene erwies sich die Stürmerin als glücklos. Ihr aber alleine die Schuld an der derzeitigen Ergebnismisere zu geben, greift daneben. Denn auch ihre Mitspielerinnen treffen seit Wochen nicht mehr ins Tor – egal wie nah oder frei sie vor dem gegnerischen Kasten auch angespielt werden.
Das galt auch für die Partie in Bochum. "Wir hatten in der Anfangsphase die Chancen und vergeben sie. Bochum kommt zwei Mal vor unser Tor – und es steht 0:2", ärgerte sich Trainer Thomas Eigerdt über die Gegentreffer in der 10. (Ayse Kara) und 17. Minute (Giulia Grimaldi). Womit die derzeitigen Dilemmata angesprochen sind: mangelhafte Chancenverwertung im Angriff, katastrophale individuelle Blackouts in der Defensive. "Bei beiden Toren sind wir eiskalt erwischt worden. Dank seiner individuellen Klasse hat der VfL unsere krassen Fehler in der Abwehr sofort bestraft", erklärte Eigerdt.
Die Entscheidung in der Begegnung fiel bereits zwei Minuten vor der Halbzeit. Ann-Katrin Hadamek konnte sich im Zweikampf im Strafraum nur mit einem Foulspiel behaupten. Den fälligen Strafstoß verwandelt Silke van den Berg (43.) zum 4:0.
In der zweiten Halbzeit zeigten die Solingerinnen trotz des Rückstandes Moral. "Auch da hatten wir Drangphasen und haben uns Chancen herausgespielt", beschreibt Eigerdt. Insgesamt sieben 100-prozentige Einschussmöglichkeiten habe er für seine Mannschaft notiert. Doch der Ball wollte einfach nicht den Weg ins Tor finden. "Wir zehren von unserer guten Hinrunde", weiß der Trainer. "Ein paar Bigpoints für den Klassenerhalt müssen wir uns aber noch holen."
