Football Paladins erfüllen Teil eins ihrer Mission

Solingen · Die Solinger Drittliga-Footballer schlagen die Aachen Vampires mit 26:0 und besiegeln so den Abstieg der Gäste.

 Daniel Rennich (rechts) verschafft sich hier etwas unsanft Raum gegen die Verteidigung der Aachen Vampires.

Daniel Rennich (rechts) verschafft sich hier etwas unsanft Raum gegen die Verteidigung der Aachen Vampires.

Foto: Köhlen

Akribisch hatten sich die Solingen Paladins auf ihr vorletztes Saisonspiel gegen die Aachen Vampires vorbereitet. Chefcoach Tim Rüttgers hatte gemeinsam mit seinem Team und Trainerstab Videos des Tabellenletzten gesichtet, um vor allem defensiv auf den Gegner vorbereitet zu sein. Denn die Footballer wollen unbedingt den Klassenerhalt in der Dritten Liga schaffen. Die Weichen haben die Paladins mit einem 26:0-Erfolg gestellt. Sicher ist der Liga-Verbleib jedoch noch nicht. Lediglich der Aachener Abstieg steht nach der Partie im Walder Stadion nun fest.

Früh gingen die Gastgeber in Führung. Marvin Leimküller, der trotz Oberschenkelzerrung auf die Zähne biss, erlief den Touchdown zur 6:0-Führung. Daniel Rennich verwertete den Extra-Punkt mit einem Schuss zwischen die Torstangen. Danach passierte im Angriff zunächst wenig. "Es war eine reine Abwehrschlacht", beschrieb Rüttgers die umkämpfte Partie. Denn Aachen gab freilich nicht auf. Nur ein Sieg in Solingen hätte der Mannschaft im Abstiegskampf noch Hoffnung verschafft. Aber die Paladins waren gewappnet. Sie ließen die Vampires nicht zur Entfaltung kommen. Immer wieder stoppte die stark aufgelegte Defensive die Angriffsbemühungen der Gäste.

Auf der anderen Seite gelang es den Klingenstädtern jedoch auch nicht, den Spielstand weiter zu erhöhen. Zwar kamen sie mehrere Male bis kurz vor die Endzone, fingen sich dann aber Strafen ein oder scheiterten beim finalen Versuch, der die Punkte hätte bringen sollen. Der 7:0-Vorsprung zur Halbzeitpause fühlte sich also alles andere als komfortabel an. "Sicher habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gefühlt", meinte dann auch Rüttgers, der sich von seiner Offensiv etwas mehr Durchschlagskraft erhoffte. Die bekam der Cheftrainer nach Wiederanpfiff. Peter Pinter fing einen Pass von Quarterback Jeremy Konzack in der Endzone, Daniel Rennich und wenig später nochmals Leimküller erliefen ebenfalls weitere Touchdowns. Zwei Mal scheiterte Rennich beim Versuch, den Extra-Punkt zu erzielen. Die Aachener hatten den Ball geblockt beziehungsweise der Solinger neben die Torstangen geschossen. Doch das schmälerte das Solinger Gesamtbild des Nachmittags nicht.

Die Paladins führten 26:0, weil die Abwehr einfach nicht zu knacken war. Dennis Odenhoven, Giuliano Schürer und Marlon Bönntgen fingen gegnerische Pässe ab, um die eigene Mannschaft wieder in Ballbesitz zu bringen. Ein Vorteil, den sich dieMannschaft nicht mehr nehmen ließ. "Die Video-Vorbereitung hat sich bezahlt gemacht", freute sich Rüttgers.

Die Aachen Vampires sind durch die Niederlage im Walder Stadion abgestiegen, weil sie den letzten Platz nicht mehr verlassen können. Die Paladins dürfen trotzdem noch nicht feiern. Sie haben nur den ersten Teil ihrer Mission erfüllt. Um den Klassenerhalt endgültig zu sichern, benötigt die Mannschaft am kommenden Wochenende einen Erfolg bei den Cologne Falcons. Dann hat sie aus eigener Kraft die Liga gehalten. Sonst droht das erneute Abrutschen auf den fünften und gleichzeitig vorletzten Rang, der bei ungünstiger Konstellation in den höherklassigen Ligen ebenfalls den Abstieg in die Oberliga bedeuten könnte.

Dass man sich mit 9:9-Punkten vor dem letzten Spieltag nicht sicher fühlen könnte, hatte im Vorfeld wohl kaum jemand erwartet. Nur Rüttgers hatte von Anfang an vor der Ausgeglichenheit der Gruppe gewarnt. "Es bleibt spannend", sagte der Coach. "Aber ich bin absolut zufrieden mit der Vorstellung meiner Mannschaft." Sollte sich die Truppe am kommenden Wochenende erneut so präsentieren, wird sie auch die Domstädter schlagen.

(trd)
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