Football Paladins gelingt überzeugende Rettung

Solingen · Mit einem 24:6-Erfolg bei den Cologne Falcons schaffen die Solinger Footballer den Drittliga-Klassenerhalt.

 Giuliano Schürrer beendete gestern seine aktive Football-Karriere. In seinem letzten Spiel zeigte der Abwehrmann erneut eine starke Leistung und verhalf seinem Team zum Klassenerhalt.

Giuliano Schürrer beendete gestern seine aktive Football-Karriere. In seinem letzten Spiel zeigte der Abwehrmann erneut eine starke Leistung und verhalf seinem Team zum Klassenerhalt.

Foto: Stephan Köhlen

Auf keinen Fall wollten die Solingen Paladins auf dem fünften und gleichzeitig vorletzten Platz der Dritten Liga landen. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass neben dem Schlusslicht auch der Fünfte absteigen muss. Deshalb mussten die hiesigen Footballer im direkten Duell mit den Cologne Falcons mindestens ein Unentschieden schaffen. "Die Aufregung hielt sich in Grenzen", beschrieb Cheftrainer Tim Rüttgers die emotionale Lage vor der Partie. "Ich würde eher sagen, dass alle sehr fokussiert auf das Spiel waren."

Das konnte man von den Kölnern nicht unbedingt sagen. "Die hatten die Abstiegsgefahr gar nicht auf dem Schirm. So hatte es vor dem Spiel von deren Seite geheißen, dass es um nichts mehr gehen würde", meinte Rüttgers. Die Paladins ließen ihren Gegner in der Annahme, agierten aber freilich nicht, wie in einem Freundschaftsspiel. Gerade die Solinger Defensive überragte erneut das Spielgeschehen. Nach dem 26:0-Sieg am vergangenen Wochenende ließen die Abwehrreihen wieder so gut wie nichts zu. Giuliano Schürrer und Raphael Hasenbeck fingen Pässe der Kölner, die auf ihren verletzten Quarterback Robert Demers verzichten mussten. Dennis Odenhoven schlug kurz vor der Endzone dem gegnerischen Läufer den Ball aus dem Arm, sorgte damit für einen sogenanntes "Fumble", das Schürrer nutzte, um das Spielgerät aufzunehmen.

Die Weichen zum Sieg stellten die Paladins bereits im ersten Angriff. Die Offensivabteilung um Quarterback Jeremy Konzack schaffte es über das gesamte Feld. Marvin Leimküller lief die entscheidenden Meter zum Touchdown. Daniel Rennich erzielte den Extra-Punkt mit einem Schuss zwischen die Torstangen. Der 7:0-Vorsprung brachte Sicherheit, doch die Paladins wollten mehr. Wenige Zentimeter fehlten für einen neuen ersten Versuch kurz vor der Kölner Endzone. "Das war mir zu heiß. Deswegen habe ich den vierten Versuch nicht ausspielen lassen, sondern habe auf ein Field Goal gesetzt", erläuterte Rüttgers. Der gut aufgelegte Rennich verwandelte sicher zum 10:0.

Dass dieser Spielstand hielt, hatten die Solinger ihren Abwehrreihen zu verdanken. Im Angriff dauerte es bis zur zweiten Halbzeit, dann waren die Gäste wieder erfolgreich. Leimküller lief zu seinem zweiten Touchdown des Tages, und wenig später passte Jeremy Konzack den Ball in die Hände von Peter Pinter. Beim Extra-Punkt blieb Rennich zielsicher, so dass die Partie im dritten Viertel bereits zu Gunsten der Paladins entschieden war.

Bei der 24:0-Führung entschied sich Rüttgers zu einigen Wechseln. "Ich habe dann in Angriff und Abwehr viele Spieler eingesetzt, die sonst nicht so häufig zum Einsatz kommen", meinte der Coach. Die Domstädter hielten in der Folge etwas besser mit und kamen 37 Sekunden vor Schluss zu sechs Ehrenpunkten. Dramatisch wurde es also nicht mehr. "Ich bin sehr zufrieden mit der Gesamtleistung und natürlich glücklich, dass wir die Liga sicher halten", sagte der Rüttgers. Die Kölner müssen nun hoffen, dass Spitzenreiter Langenfeld in der Relegation tatsächlich den Aufstieg in die 2. Bundesliga schafft. Wenn nicht, droht der Abstieg.

Für die Paladins sieht die Zukunft indes rosig aus. "Hätten wir die ganze Saison so gespielt, wie in den letzten drei Duellen, würden wir wohl jetzt ganz oben stehen", sagte Rüttgers selbstbewusst. In der kommenden Saison wird die Mannschaft mit einem ähnlichen Kader die ersten Plätze angreifen wollen. Nur auf Giuliano Schürrer werden die Paladins verzichten müssen. Der Defense-Back beendete gestern mit 35 Jahren seine aktive Laufbahn. 20 Jahre Football gingen damit zu Ende. Schürrer rückt bei den Paladins in den Trainerstab.

(trd)
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