Fußball Richtungsweisendes Spiel

Fußball · Ganija Pjetrovic und Horst Schulten gehen mit gemischten Gefühlen in das Bezirksliga-Derby zwischen Vatanspor und Gräfrath. Beide Trainer sind mit den jüngsten Ergebnissen ihrer Mannschaften unzufrieden.

 Szene aus dem Hinspiel zwischen dem BV Gräfrath und Vatanspor (2:2). BV-Abwehrchef und Kapitän Felix Schrödler (rechts) wird morgen allerdings aus beruflichen Gründen fehlen.

Szene aus dem Hinspiel zwischen dem BV Gräfrath und Vatanspor (2:2). BV-Abwehrchef und Kapitän Felix Schrödler (rechts) wird morgen allerdings aus beruflichen Gründen fehlen.

Foto: Anja Tinter

Vier Niederlagen in Folge hat der BV Gräfrath in der Fußball-Bezirksliga kassiert und damit den Anschluss an Spitzenreiter ASV Wuppertal verloren. Die SG Vatanspor hat in der Winterpause für den Geschmack von Trainer Ganija Pjetrovic viel zu wenig trainiert, um adäquat für die Rückrunde gerüstet zu sein. Die Ausgangslage vor dem Derby könnte also bei beiden Mannschaften besser sein. Trotzdem zeigen sich beide Trainer optimistisch. Es gibt schließlich nicht nur Anlass zur Sorge.

"In den letzten beiden Wochen ist die Trainingsbeteiligung viel besser geworden", sagt Ganija Pjetrovic. Der Ausfall des Auswärtsspiels bei Atatürk Mettmann spielte Vatanspor am vergangenen Wochenende in die Karten. "Wobei ich doch gerne gesehen hätte, wo wir im Moment stehen." Erste Antworten wird es beim morgigen Derby gegen den BV Gräfrath geben. "Ich bin eigentlich ganz optimistisch", sagt der Trainer. "Wenn es uns gelingt, unser Offensivspiel aufzubauen, haben wir zu Hause gute Chancen. An der Zietenstraße haben wir ja die meisten unserer Punkte in dieser Saison geholt."

Personell hat sich die Situation bei der SG Vatanspor ebenfalls verbessert. Nur der langzeitverletzte Orhan Cam fällt aus. Sogar Emre Celik ist nach seiner Fußverletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Mit dem BV Gräfrah kommt ein angeschlagener Gegner, den die SG Vatanspor in der Vergangenheit noch nicht schlagen konnte. "Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil genau jetzt gegen die Gräfrather zu spielen", frohlockt Ganija Pjetrovic. "Der BVG hat zu Hause 1:5 gegen die TG Hilgen verloren und soll einige Spieler außer Gefecht haben." Der Coach ist sich aber sicher, dass die Gräfrather mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch an die Zietenstraße kommen werden.

Um genau zu sein, verloren die insgesamt so starken Gräfrather sogar ihre letzten vier Pflichtspiele. Anlass zur Sorge geben die jüngsten Ergebnisse bei Trainer Horst Schulten aber kaum. "Man muss ja auch sehen, dass wir in der Vorbereitung einige sehr gute Testspiele absolviert haben. Beim 1:5 gegen Hilgen ist in der zweiten Halbzeit einfach alles gegen uns gelaufen. Das passiert selten, aber eben doch hin und wieder."

Keiner mault beim Training

In der Krise befinden sich die BVG-Kicker keinesfalls. "Die Jungs waren niedergeschlagen. Klar. Aber keiner mault den anderen beim Training an. Es geht im Gegenteil sehr konstruktiv zur Sache." Schulten geht davon aus, dass seine Truppe bei Vatanspor ein Stück weit trotzig auftreten wird.

Hauptaugenmerk wird auf einer kompakten Deckung liegen. Abwehrchef Felix Schrödler ist beruflich immer noch verhindert. Außerdem hat sich Marcel Lauenroth gegen Hilgen eine Zerrung zugezogen. "Damit steht auch hinter dem zweiten etatmäßigen Innenverteidiger ein Fragezeichen", sagt der Coach, der jedoch hofft, dass Lauenroth auf die Zähne beißen kann.

(trd)
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