Lokalsport Schachgesellschaft will den Abonnement-Meister ärgern

Solingen · Zehn Mal in Folge wurde die OSG Baden-Baden Deutscher Meister. In der kommenden Saison könnte die Schachgesellschaft Solingen bei der Titelvergabe aber ein Wörtchen mitsprechen. Nachdem sich der Klub bereits die Dienste von Weltklasse-Spieler Anish Giri gesichert hat, legte er mit drei weiteren Hochkarätern nach: Pentala Harikrishna, Richard Rapport und Robin van Kampen spielten in der vergangenen Saison alle jeweils an Spitzenbrettern der Bundesliga.

 Spielen ab sofort für die SG: Anish Giri (l.) und Richard Rapport.

Spielen ab sofort für die SG: Anish Giri (l.) und Richard Rapport.

Foto: Imago

Der 19-jährige Ungar Richard Rapport wird für die Solinger am dritten Brett spielen und kommt vom Bundesliga-Dritten SV Hockenheim. "Er spielt nie auf remis", sagt SG-Cheforganisator Herbert Scheidt. "Und genau so einen brauchen wir auch - einen, der immer scharf spielt." In der vergangenen Spielzeit verfügte Rapport in der Bundesliga über die drittbeste Wertung. An zweiter Position wird Pentala Harikrishna antreten. Der 29-jährige Großmeister ist die Nummer zwei in Indien und hat in der vergangenen Saison beim SC Eppingen gespielt. Harikrishna bewegt sich in der Top-30 der Weltrangliste.

Außerdem neu ist der 21-jährige Robin van Kampen, der das Spitzenbrett vom Hamburger SK besetzt hat. "Er wird bei uns an Position sechs spielen", so Scheidt. Mit dem Aufgebot könnte die SG sogar die Meisterschaft angreifen. "Das wäre natürlich großartig, nach 1997 wieder den Titel zu gewinnen. Aber wichtige Turniere gehen für die Topspieler natürlich vor, so dass wir nicht kalkulieren können, wie wir antreten." Dennoch sind die Solinger in der Lage, die OSG Baden-Baden zu ärgern. "Und das wäre ja schon mal was. Im Vergleich müssen sie sich warm anziehen."

Die spektakulären Verpflichtungen verdankt die SG im Übrigen der privaten Freundschaft von Scheidt und Michael Kölker. Der Geschäftführer der Firma Forst weiß, was für Antrittsgelder auf ihn zukommen könnten. "Wenn die besten Spieler oft antreten können, wird es natürlich etwas teurer. Aber das haben wir geklärt", sagt Scheidt, der keinen Sparkurs fahren muss.

(trd)
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