Lokalsport Schicksalsspiel für den BSC Union

Solingen · Die Bezirksliga-Fußballer haben nach der 0:5-Klatsche gegen den VfB größte Abstiegssorgen - anders die Konkurrenz.

 Mensur Pjetrovic (hier noch im roten Trikot von Vatanspor gegen den damaligen Walder Abwehrchef Georgios Georgakis) verstärkt den VfB, der bereits heute gegen den VfB Hilden II spielt, nach der Winterpause.

Mensur Pjetrovic (hier noch im roten Trikot von Vatanspor gegen den damaligen Walder Abwehrchef Georgios Georgakis) verstärkt den VfB, der bereits heute gegen den VfB Hilden II spielt, nach der Winterpause.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Sahin Sezer und seine Mannschaft dürfen sich bereits ausruhen. Die SG Vatanspor hat am letzten Spieltag vor der Winterpause spielfrei. Mit dem Mittelfeldplatz ist der Spielertrainer nur bedingt zufrieden.

Immerhin ist es für Vatanspor besser gelaufen als für den BSC Union, der sechs Spiele in Folge verloren hat und inzwischen eine Lücke von vier Punkten zu einem Nicht-Abstiegsplatz schließen muss. Kontrahent ist nun ausgerechnet der FC Maroc Düsseldorf, der in der Bezirksliga-Tabelle unmittelbar vor den Ohligsern steht. "Wir sehen die Partie als Schicksalsspiel für uns", sagt Trainer Marc Schmale. "Wenn wir gewinnen, sind wir wieder auf einen Punkt ran. Im Falle einer Niederlage beträgt der Abstand schlimmstenfalls sieben Zähler - das würde eine lange Winterpause."

Die 0:5-Derbyniederlage beim VfB Solingen hat freilich auch nicht gerade für gute Stimmung gesorgt. "Das Einzige, was mich optimistisch stimmt, sind die personellen Alternativen, die ich am Sonntag haben werde. Wir hoffen alle, dass der Knoten endlich platzt", meint Schmale. Daniele Nicoletti, Salvatore Abbate und Fritz Voltmer stehen wieder zur Verfügung. In Düsseldorf haben die Solinger Chancen, auch wenn das Hinspiel am Brabant mit 2:3 verloren ging. "Wir werden wieder mit einer defensiven Ausrichtung agieren. Ein Erfolgserlebnis wäre ein großer Motivationsschub für die Winterpause", weiß Schmale, der sein Team unbedingt verstärken möchte. "Wir sind mit drei Spielern im Gespräch. Ich hoffe, wir bekommen sie alle drei, damit wir im Frühjahr den Klassenerhalt schaffen können." Als Abgang steht bislang nur Voltmer fest, den es aufgrund seines Studiums in den Kölner Raum zieht.

Auf der Suche nach Verstärkungen befindet sich auch Necmettin Gül. Der Coach des SV DITIB hat sich aus diesem Grund am vergangenen Sonntag das Derby zwischen dem VfB und der Union angeschaut. "Wir brauchen dringen zwei oder drei Leute, um Mittelfeld und Abwehr zu stärken", sagt Gül. Mit dem Abstieg will die Mannschaft schließlich nichts zu tun bekommen. Morgen muss DITIB gegen die Sportvereinigung Hilden 05/06 ran, die nur drei Punkte schlechter dasteht als die Solinger. "Wir haben zuletzt eigentlich ganz ordentlich gespielt, so dass ich uns drei Punkte zutraue", meint der Trainer, der voraussichtlich auf die angeschlagenen Sefa Özgede und Burak Balim verzichten muss. Gül wird die Winterpause nicht nur nutzen, um Zugänge an den Weyersberg zu locken, sondern auch, um zwei seiner Spieler zu reaktivieren. Jens Hülsen hat zuletzt nicht mehr gespielt, und Serkan Gürdere möchte sich dem Vernehmen nach zurückziehen. "Ich werde noch mal unter vier Augen mit ihm sprechen und versuchen, ihn zum Bleiben zu bewegen", kündigt Gül an.

Beim VfB Solingen stehen in der Winterpause wohl die geringsten Veränderungen an. Der Verein hat die Verpflichtung von Mensur Pjetrovic bereits bekanntgegeben. Darüber hinaus ist der Kader breit genug, um die Saison sicher zu Ende zu führen. "Der zweite Platz dürfte ohnehin zu weit weg für uns sein, so dass Kaderplanungen dann jetzt schon für die kommende Spielzeit gemacht werden", meint Trainer Uwe Rütjes. Gegen die Reserve des VfB Hilden wollen die Baverter zum Abschluss des Jahres noch gewinnen. Der Aufsteiger hat eine bärenstarke Hinrunde absolviert und steht mit 29 Punkten auf Platz vier. "Das habe ich schon beim 0:0 im Hinspiel gemerkt, dass diese Mannschaft auf keinen Fall gegen den Abstieg kämpfen muss. Sie agiert sehr ballsicher und diszipliniert", meint Rütjes. Die Begegnung findet bereits heute statt. "Morgen spielt deren Erste gegen den Wuppertaler SV. Deshalb haben sie um Vorverlegung gebeten", erläutert Rütjes, der seiner Mannschaft den Sieg zutraut. "Nach dem Derbysieg ist die Stimmung bei uns bestens, und direkt nach dem Duell findet unsere Weihnachtsfeier statt. Da wäre ein Erfolg ein guter Anfang."

(trd)
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