Fußball Sezer-Brüder sichern Vatanspor drei Punkte im Abstiegskampf

Solingen · Die Elf von der Zietenstraße gewinnt verdient das Bezirksliga-Stadtderby beim VfB Solingen.

Das Stadtderby der Fußball-Bezirksliga zwischen dem VfB Solingen und der SG Vatanspor begann mit einer Gedenkminute für den vergangene Woche verstorbenen Vater von SG-Spielertrainer Sahin Sezer und seinen Brüdern. Was dann folgte - zumindest in den ersten 45 Minuten - war ein Spiel, welches VfB-Coach Uwe Rütjes nach dem Abpfiff selbstkritisch als "Not gegen Elend" bezeichnete. Wobei die Rollen klar verteilt waren. Denn während die Elf von der Zietenstraße die Not symbolisierte, im Abstiegskampf aber mehr Tugenden in die Waagschale warf, besannen sich die Gastgeber erst in der Schlussphase darauf, dass auch ihr Klassenerhalt noch nicht gesichert ist.

Für Rütjes kam der "Elend"-Auftritt seiner Mannschaft allerdings nicht überraschend: "Das hat sich schon am Donnerstag beim Spiel gegen den Düsseldorfer SV 04 angedeutet. Heute gab es dann das i-Tüpfelchen." Der einzige Unterschied: In beiden Partien spielte der VfB schlecht, doch die Partie unter der Woche konnten die Baverter gewinnen - anders als die gestrige Begegnung gegen den Stadtrivalen. "Ich bin wirklich enttäuscht. Das hatte mit Abstiegskampf nichts zu tun." Uwe Rütjes bezeichnete den Sieg Vatanspors dann auch als verdient.

Das Tor des Tages fiel bereits in der 4. Minute. Nach einer Ecke von Fatih Sezer drückte der im Fünf-Meter-Raum lauernde Sahin Sezer den Ball über die Linie. In der Folgezeit überließ der VfB den Gästen das Spiel. Eine Reaktion auf den Rückstand blieb aus. Allerdings konnte sich Vatanspor trotz eines optischen Übergewichts keine klaren Tormöglichkeiten erspielen. Auf der anderen Seite verlebte Yasin Yüksel im ersten Abschnitt einen sehr ruhigen Nachmittag. Nicht ein Mal musste der Vatanspor-Keeper eingreifen.

Nach der Pause verstärkte Rütjes durch die Einwechslung von Daniel Redmer die Offensive. Trotzdem wurde das Spiel der Baverter nicht besser. Vatanspor dagegen erhöhte das Tempo und kam zu Möglichkeiten. "In dieser Phase haben wir versäumt, das zweite Tor zu machen", erklärte Sezer.

Als den Gästen in der Schlussphase die Puste ausging, kam auch der VfB zu Chancen. Plötzlich gab es auch für Yüksel eine Menge zu tun. Zwei Mal Redmer (77./86.) und ein Mal Eray Bastas (86.) scheiterten freistehend aus kurzer Distanz an dem SG-Keeper, der so die für seine Mannschaft im Abstiegskampf enorm wichtigen drei Punkte festhielt. "Insgesamt geht unser Sieg in Ordnung. Allerdings hätten wir uns auch nicht über ein Unentschieden beschweren dürfen", wusste Sahin Sezer. Chancen zum Ausgleich habe der VfB schließlich gehabt.

(RP)
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