Sowohl beim Extrapunkt nach dem Touchdown in der ersten Halbzeit als auch bei einem sogenannten Field-Goal-Versuch für mögliche drei Punkte verfehlte Rennich sein Ziel. Doch im letzten Viertel drehte der Runningback noch einmal richtig auf. Bei einem 6:14-Rückstand schnappte sich der Footballer das Spielgerät, tankte sich durch die Mitte und lief unter großem Jubel 30 Meter bis in die Endzone zum Touchdown. Der Spielstand von 12:14 zwang das Paladins-Trainergespann, nun alles auf eine Karte zu setzen. Gunnar Peschelt und Tim Rüttgers entschieden sich für eine Two-Point-Conversion.

Statt, wie üblich, mit einem Schuss zwischen die Torstangen einen Punkt zu markieren, versuchten die Paladins einen weiteren Touchdown für zwei Extrazähler hinterherzulegen. Jeremy Konzack, der zum ersten Mal in dieser Saison das Vertrauen als Quarterback bekam, zeigte bei dem Pass in die Endzone seine ganze Klasse. Er fand Daniel Schöps in der rechten Ecke und markierte damit den 14:14-Endstand - ein Remis ist im Football fast eine Rarität.

"Wir können mit dem Punkt gut leben", sagte Pressesprecherin Verena Prust. "Zum einen haben wir den dritten Platz in der Tabelle verteidigt, zum anderen war es ein Spiel, das die ganze Zeit hin und her ging. Deshalb ist es ein gerechtes Ergebnis." Natürlich hätten die Paladins mit ein wenig mehr Glück auch gewinnen können. Im ersten Viertel profitierten die Solinger von einem Troisdorfer Verlust des Balles, den Daniel Schürer aufsammeln konnte. Konzack fand daraufhin Schöps mit einem kurzen Pass, den der Receiver per Lauf zum Touchdown trug. Der verpasste Extrapunkt schmerzte kurz vor der Pause noch mehr, weil die Gäste ausglichen und ihrerseits den siebten Zähler nachlegen konnten.

Nachdem Rennich nach Wiederanpfiff die erneute Führung per Field Goal verpasste, mussten die Paladins-Zuschauer schon eine Niederlage befürchten. Ein langer Troisdorfer Touchdown-Pass schien dies zu bestätigen. Doch dann schlug sie eben doch noch - die große Stunde des Daniel Rennich.