Solingen So ist der HSV unanttraktiv

Solingen · Dass die Mitglieder des HSV Gräfrath das neue Konzept, das eine Ausweitung der Stimmanteile von Mäzen Michael Kölker auf mehr als 50 Prozent vorsah, abgelehnt haben, ist eine demokratische Entscheidung. Sie gewährt dem Verein Souveränität. Nicht umsonst gibt es im Fußball die "50+1-Regel", nach der ein Klub die Mehrheit behalten muss und sie keinem Sponsor überschreiben darf.

Die Kehrseite dieser Medaille: Der HSV muss nun Lösungen finden, wie er weiterhin Profihandball seiner ersten Damenmannschaft finanzieren will. Nach der Entlassung von Trainer René Baude im vergangenen Jahr war kein Geld für einen Nachfolger da, weshalb der HSV den Assistenten Alexander Müller zum Chef machte — der war so schon als reine B-Lösung vorbelastet. Und seit seiner Demission vor drei Wochen gibt es weiterhin keinen neuen Trainer. Dass auch der erst im Februar gewählte Vorsitzende Stefan Clauberg nun seinen Hut genommen hat, sagt viel über die Unruhe aus, die im Klub herrscht. Attraktiv ist er so nicht. Das muss er schleunigst ändern.

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