Lokalsport Solinger TC hofft auf weitere Punkte

Solingen · Nach dem Sieg beim Dorstener TC weiß der Solinger TC, dass in dieser Saison der Klassenerhalt möglich ist.

Karsten Saniter ist sich sicher: "Wir spielen zu Hause besser als auswärts." Der Trainer des Solinger TC kann diese These zwar nicht mit Ergebnissen belegen, zumal der bisher einzige Sieg der laufenden Zweitliga-Saison am vergangenen Sonntag in Dorsten gefeiert wurde, aber er hat auf der Widderter Anlage bessere Leistungen seiner Schützlinge gesehen. "Oft geht es gar nicht darum, wie gut man insgesamt spielt. Die Jungs müssen im entscheidenden Moment da sein", erläutert der Coach. "Das war nicht immer so, aber in Dorsten war es so."

Der STC hat die Dorstener keineswegs an die Wand gespielt, aber in den Champions-Tiebreaks sicherten Johann Willems, Nick van der Meer und Gero Kretschmer die entscheidenden Punkte mit Biss und etwas Glück. "Es kann passieren, dass man im wichtigsten Moment einknickt. Das ist nicht immer steuerbar, aber wir arbeiten extrem darauf hin, dass dies nicht passiert", meint Saniter, der sich mit der Tabelle überhaupt nicht beschäftigt. "Der Blick darauf ist völlig unerheblich. Die Unterschiede sind Nuancen. Wir werden auch am Wochenende unsere Chancen haben." Sowohl der TC Blau-Weiß Berlin als auch der TV Espelkamp-Mittwald gehören nicht zu den absoluten Spitzenteams. Beiden Mannschaften haben je zwei Siege auf ihrem Konto. Mindestens diese Anzahl wollen die Solinger nach dem Wochenende auch haben.

Heute ab 13 Uhr empfangen die Widderter Berlin, am Sonntag wird ab 11 Uhr der TV Espelkamp-Mittwald zu Gast sein. Um letzteren Verein ranken sich Gerüchte, dass er vielleicht zur kommenden Saison seine Mannschaft zurückziehe. Damit würde es höchstens noch zwei weitere sportliche Absteiger geben. "Ich habe davon am Rande gehört, weil sie mit ihrem Team gerne in einer höheren Herren 30-Liga spielen würden und dies angeblich jetzt genehmigt worden sei", sagt Saniter. "Aber damit beschäftigen wir uns nicht."

Mit etwas mehr Ruhe kann der STC die letzten beiden Heimspiele angehen. Denn der erste Sieg in Dorsten war für die Mannschaft erleichternd. "Bei mir passt das Wort weniger, weil ich es nicht als Last empfunden habe", stellt der Trainer klar. "Aber für die Jungs war das schon sehr wichtig." Die Truppe weiß nun, dass sie in ihrer Bestbesetzung gewinnen kann. Das fängt bei Johann Willems an, der drei Mal nah am Gewinnen war, aber erst beim dritten Mal Herr seiner Nerven wurde. Es geht über Nick van der Meer und Gero Kretschmer, auf die in dieser Saison am meisten Verlass ist, bis hin zu Nico Mertens, der mit zwei Einzelsiegen eine tolle Saison spielt. "Er ist von seiner Denkweise her viel reifer geworden."

Etwas Sorge bereitet lediglich die Doppelbilanz von 1:11. "Wir trainieren derzeit verstärkt Doppel, aber erfahrene Spieler machen hier schon einen großen Unterschied." Der Coach weiß, dass das Kämpfen im Doppel schwierig ist. "Im Einzel kannst Du laufen, laufen, laufen. Das geht bei vier Spielern auf dem Platz weniger. Man muss einfach die Ruhe bewahren."

(trd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort