Baseball Steinberg steht vor seinem Comeback bei den Alligators

Solingen · Der Catcher soll heute gegen Hannover nach seiner Knieverletzung wieder ran, weil er vor den Play-offs gespielt haben muss.

 Julian Steinbergs Arm ist für die Alligators "Gold wert".

Julian Steinbergs Arm ist für die Alligators "Gold wert".

Foto: geu (Archiv)

Bei den Hannover Regents bestreiten die Solingen Alligators heute die letzten beiden Nachholspiele in dieser Saison der Bundesliga. Sportlich geht es für den Zweiten der Nordstaffel gegen den Aufsteiger um nichts mehr, doch Trainer Norman Eberhardt wird dennoch alle Hände voll zu tun haben: Er muss sich um die formelle Play-off-Spielberechtigung einiger seiner Spieler kümmern und gleichzeitig einen dezimierten Kader zu einer erfolgreichen Generalprobe vor dem am kommenden Wochenende beginnenden Rennen um die Deutsche Meisterschaft führen.

Zum ersten Mal in dieser Saison wird Julian Steinberg wieder für die Alligators auf dem Platz stehen. Der Catcher musste sich im Frühjahr einer Knie-Operation unterziehen und hat die Reha-Maßnahmen seither erfolgreich durchlaufen. Eine letzte Untersuchung verlief nun positiv, so dass der 28-Jährige theoretisch wieder einsetzbar wäre. "Es geht nur noch um den Aufbau von Muskeln. Die Verletzung ist überwunden, das Knie schmerzfrei", freut sich Eberhardt. Damit "Sharky" in den Play-offs spielberechtigt ist, muss er in der regulären Saison mindestens vier Partien bestreiten. "Deshalb werde ich ihm in jedem Spiel einen Schlagauftritt geben", sagt der Coach, obwohl Steinberg eigentlich noch nicht ganz so weit ist. Die beiden anderen Begegnungen wird der Catcher am kommenden Wochenende für die Reserve in der Regionalliga-Nordwest bestreiten. "Danach darf er ins Meisterschaftsrennen eingreifen."

Die Rolle Steinbergs im weiteren Verlauf der Play-offs lässt Eberhardt noch offen. "Defensiv ist er bestimmt der beste Catcher. Sein Arm ist Gold wert, wenn wir ihn spät mit einer Führung einwechseln können", ist sich Eberhardt sicher. "Aber am Schlag wird er hinter David Selsemeyer bestimmt noch zurückhängen. Das geht nicht von jetzt auf gleich." So bleibt Selsemeyer vorerst Catcher Nummer eins.

Die Vier-Spiele-Regel betrifft noch ein paar andere Alligators-Baseballer, die in dieser Saison wenig zum Einsatz gekommen sind. Karsten Schäfer zum Beispiel benötigt ebenfalls noch ein paar Schläge, die Eberhardt ihm heute geben wird. Der Coach ist aber nicht nur deshalb zu zahlreichen Umstellungen gezwungen. Auch einige Ausfälle machen ihm zu schaffen. Enorbel Marquez Ramirez gönnt sich mit Knieproblemen eine Woche Pause. André Hughes steht nur bis 14.30 Uhr zur Verfügung, weil er danach auf eine Hochzeit muss. Damit wird es dünn, wenn es um die Auswahl der Werfer für das erste Spiel geht. "Klar wird André anfangen, aber im weiteren Verlauf müssen wir schauen." Oskar Matzpreiksch oder Nils Hartkopf kommen als Vertretung infrage. "Wobei Letzterer natürlich als Short-Stop für uns spielen muss, weil Danny Sanchez noch ausfällt." Der Spanier hatte sich einen Bänderriss zugezogen, hat das Training aber vorsichtig wieder aufgenommen.

Bei allen Umstellungen erwartet der Trainer dennoch zwei Siege. "Wobei wir nicht um jeden Preis gewinnen müssen. Die Gesundheit meiner Spieler steht natürlich im Vordergrund", meint Eberhardt. Für die Hannoveraner steht ebenfalls nichts mehr auf dem Spiel. Sie müssen in die Play-downs, weil sie in der Rückrunde ein wenig nachgelassen haben. "Während Hamburg und Köln immer stärker wurden, herrschte dort wohl etwas Stagnation." So schwach sind die Regents aber trotzdem nicht, zumal die Mannschaft auch am vergangenen Wochenende gegen Nordmeister Bonn nicht vom Platz gefegt wurde.

(trd)
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