Lokalsport Vatanspor muss in die Trostrunde

Sg · Trotz Niederlage können die Solinger noch auf den Klassenerhalt hoffen.

Vatanspor - DJK ZuS Essen-Holsterhausen 4:6 (n.E.). Die gute Nachricht: es blieb rund um die Relegationspartie der SG Vatanspor nicht nur ruhig, sondern über 500 Zuschauer sorgten an der Zietenstraße auch für einen außergewöhnlichen Rahmen für das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga. Die schlechte Nachricht: trotz 2:0-Führung unterlagen die Solinger dem Gast aus Essen - im Elfmeterschießen. Was allerdings nicht den Abstieg bedeutete, denn die Verlierer der drei Entscheidungsspiele werden ab kommenden Mittwoch eine Einfach-Runde ausspielen. Das beste Team dieses zweiten Teils der Relegation hält die Klasse, die beiden anderen müssen endgültig in die Kreisliga A runter. Los geht es mit der Partie TuRU Düsseldorf II - RSW Lohberg (7. Juni/19.30 Uhr), am Sonntag empfängt dann die SG Vatanspor die TuRU-Reserve an der Zietenstraße (15 Uhr). Und am 14. Juni muss die SG nach Lohberg (19.30 Uhr).

Der Schock über den verpassten direkten Klassenerhalt saß nach dem Abpfiff tief. Nach dem 2:2 im Hinspiel hätte der SG dafür bereits ein Remis gereicht. Aber dann setzte sich das Minimalisten-Team aus Essen durch, das innerhalb der 90 regulären Spielminuten nur zu drei Tormöglichkeiten gekommen war - und zwei davon gegen eine nicht sattelfeste Vatanspor-Defensive zu Treffern nutzte. Auf der anderen Seite spielte die SG trotz "Notbesetzung" teilweise ansehnlichen Kombinationsfußball. Meist eingeleitet von Goran Stojanovic und Gürhan Ince (23.), dem nach schöner Einzelleistung auch die Führung der Elf von Necmettin Gül gelang. Was allerdings dann folgte, wird den Vatanspor-Spielern wohl für immer unerklärlich bleiben, denn sie vergaben in der Folgezeit Großchance um Großchance. Selbst freistehend aus fünf Meter schafften es die Solinger nicht, Essens Keeper zu überwinden. "Schon zur Pause hätten wir hoch führen müssen", ärgerte sich Trainer Necmettin Gül.

Nach dem Wechsel gelang Burak Akgün, dem ein Gegenspieler am 16er den Ball genau in den Fuß legte, das scheinbar erlösende 2:0 (47.). Doch obwohl die Gäste nur mit bescheidenen Mitteln auf den Anschluss drängten, kamen sie Dank einer weiterhin katastrophalen Chancenverwertung der SG nach zwei Standards (52./88.) noch zum überraschenden Ausgleich. Die Verlängerung verlief ereignislos, das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Und in diesem setzte sich Holsterhausen mit 4:2 durch. SG-Coach Necmettin Gül zog nach dem Abpfiff Konsequenzen und kündigte an, für die weiteren Relegationsspiele nicht mehr zur Verfügung zu stehen: "Dafür habe ich die Nerven einfach nicht."

(RP)
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