Sportlerwahl Viktor Szilágyi: Das Moment des Unvorhersehbaren

Irgendwann musste dieser Tag kommen. Er kam keineswegs überraschend, weil die Rückschläge durch Verletzungen in der abgelaufenen Saison noch mehr waren als in den Jahren zuvor. Und trotzdem blieb die Hoffnung, dass der Rücktritt vielleicht doch noch etwas auf sich warten lassen würde.

Mit seiner Sportart hat er so unglaublich viel erreicht. Mehr noch: Er hat sie auch verändert. In einem Spiel, das früher von der individuellen Stärke einzelner Akteure geprägt wurde, war er das maximale Moment des Unvorhersehbaren. Wenn das einstudierte System in der Sackgasse endete, fand der 37-Jährige fast immer noch einen Weg hinaus.

16 Jahre hat der "Mozart des Handballs" die Bundesliga bereichert - nach vier Jahren beim Bergischen HC sagt er nun ganz leise "Servus".

Viele Weggefährten haben sich vor seinem letzten offiziellen Pflichtspiel verneigt. (...) Thomas Mogensen, SG Flensburg-Handewitt: "Er ist ein absoluter Gewinnertyp. Als Gegner musst du ihn dann aber auch einfach hassen".

Gibt es ein größeres Lob für Viktor Szilágyi, den Sportler der Saison? Wohl kaum.

(gra)
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