Solingen Volleyball-Gemeinschaft vor dem Aus

Solingen · Die Spielgemeinschaft mit der TSG Solingen funktionierte in ihrer ersten Saison personell nur bedingt. Ob es weitergeht, hängt zunächst vom Verlauf der Relegation ab.

 Mark Nahrstedt musste in dieser Saison als Spielertrainer öfter ran, als ihm lieb war.

Mark Nahrstedt musste in dieser Saison als Spielertrainer öfter ran, als ihm lieb war.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Während Nahrstedt vorher für die SG Langenfeld im Einsatz war, gehörte Martin Heidecker der TSG Solingen II an. Der Außenangreifer ist mit der Spielgemeinschaft insgesamt zufrieden: "Grundsätzlich hat sie funktioniert, aber nach den ersten Spielen fielen viele Solinger aus. Die Stimmung im Team hat immer gepasst." Tatsächlich bestand die SG in den vergangenen Monaten in der Hauptsache aus acht Langenfeldern. Für Solingen waren nur Daniel Schulze, Marcel Henke und Heidecker kontinuierlich dabei.

Das Gros der TSG-Akteure fehlte aus privaten Gründen. Nahrstedt ist sich sicher, dass vor allem der Einsatz von Außenangreifer Tobias Fuchs seiner Mannschaft sehr geholfen hätte. "Solingen hat wirklich viele gute Spieler. Aber viele konnten leider während der Saison nicht voll einsteigen", sagt der 43-jährige, der wegen des Personalmangels manchmal selbst aktiv ins Geschehen eingriff. Nahrstedt konnte durch seine große Erfahrung gut mithalten, hätte jedoch lieber jüngeren Spielern den Vortritt gelassen: "Wenn ich mich in guter Verfassung befinde, bin ich dabei. In der Regel sollen aber die anderen spielen, weil ich mich als Spielertrainer auf andere Sachen konzentrieren muss."

Nach Ansicht des Routiniers hat sich die Mannschaft in der vergangenen Saison zurückentwickelt. Weil mehrere Akteure das Training vernachlässigten oder die richtige Einstellung fehlte, bewegte sich das Team in die falsche Richtung. Folge: Die Feldabwehr und das Angriffsspiel wurden noch schlechter als am Anfang der Spielzeit. Dadurch verlor die SG in der Hinrunde selbst gegen Außenseiter wie das Schlusslicht Moerser SC II (1:3). "Wir ließen uns durch solche negativen Dinge schnell runterziehen. Das Selbstvertrauen fehlte", meint Nahrstedt.

Ob die Spielgemeinschaft überhaupt eine zweite Auflage erleben wird, steht noch nicht fest. Zuletzt sprach Heidecker erstmals mit TSG-Verantwortlichen - ohne dass sich bisher eine Entscheidung abgezeichnet hätte. "Wir schauen, was sich in den nächsten Wochen ergibt. Sicher ist momentan, dass bei einem Klassenerhalt die Fortsetzung der Spielgemeinschaft realistisch ist", sagt Heidecker. Falls die Spielgemeinschaft nicht erneut Wirklichkeit werden sollte, müsste die auf sich gestellte SG Langenfeld einen Neuanfang starten.

(RP)
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