Volleyball Volleys peilen diesmal den Aufstieg an

Solingen · Der Zweitligist nimmt an der Vorlizensierung teil. Eventuell kehrt Alexander Walkenhorst zurück in die Halle.

Die TSG Volleys gehören zu den Spitzenteams in der 2. Bundesliga-Nord. Doch in der vergangenen Saison stand bereis früh fest, dass die Mannschaft den Sprung ins Oberhaus nicht wagen würde, weil der Verein keine Lizenz beantragt hatte. Das soll in dieser Spielzeit anders werden. "Wir nehmen an der Vorlizensierung teil und wollen in dieser Saison ernsthaft über den Aufstieg nachdenken", kündigt Trainer Bernd Werscheck an. "Aber erstmal müssen wir es sportlich packen." Der Coach ist optimistisch, dass es gelingt, schließlich hat sich das Team im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert und wird zu den eingespieltesten Mannschaften der Liga gehören.

Dass Tim Grozer und Oliver Schmäschke den Klub verlassen würden, war genauso bekannt wie die beiden Zugänge Benny Nibbrig und Lennart Bevers. Nibbrig ist beim Beachvolleyball Partner von Volleys-Außenangreifer Christian Gosmann, so dass sich ein Wechsel angeboten hatte. "Ich mache meinen Master-Abschluss in Essen und bin deshalb jetzt auch in die Gegend gezogen", erläutert der 25-Jährige. "Nach ein paar Tagen Probetraining war ich mir sicher, dass ich zur TSG wechseln wollte. Das Niveau ist extrem hoch." Deshalb benennt der Diagonalspieler als persönliches Saisonziel auch hauptsächlich die Etablierung in der Mannschaft.

Als weitere Verstärkung begrüßt Bernd Werscheck ein Fast-Familienmitglied. Max Ströbl kommt vom Volleyball-Internat in Kempfenhausen nach Solingen und ist prompt beim Trainer zu Hause eingezogen. Der Grund ist denkbar einfach. Der 18-Jährige ist der Freund von Werschecks Tochter Lili. "Aber das hat nichts mit seiner Verpflichtung zu tun", sagt der Coach mit einem Augenzwinkern. "Ich verspreche mir viel von ihm. Er ist stark im defensiven Bereich und in der Annahme."

Weitere Zugänge sind noch nicht fix. David Seybering wird in der kommenden Woche am Training der Volleys teilnehmen und sich dann voraussichtlich mit dem Klub einigen. Werschek ist sehr interessiert an dem Junioren-Nationalspieler.

Zudem hat die TSG noch einen besonderen Knaller in der Hinterhand. Alexander Walkenhorst möchte sich vielleicht wieder stärker auf die Halle konzentrieren. Nach der Trennung von Stefan Windscheif im Beachbereich ist der 2,06 Meter große Volleyballer auf der Suche nach einem neuen Partner. "Es hängt ein bisschen davon ab, wie ambitioniert ich meine Beachvolleyball-Karriere nach vorne bringen kann", erläutert Walkenhorst. "Aber selbst wenn ich einen starken Partner finde, gehe ich davon aus, dass die Intensität nicht mehr so hoch sein wird und ich gerne auch wieder in der Halle angreifen möchte. In dem Fall kommen für mich nur die TSG Volleys infrage."

Eine Entscheidung wird der 27-Jährige nach der Deutschen Beachvolleyball-Meisterschaft in Timmendorf am 13. September treffen. Dass es zur Trennung von Windscheif kam, kann Walkenhorst immer noch nicht fassen. "Wir standen im Olympia-Ranking auf Platz 14. Ich verstehe nicht, wie man das aufgeben kann angesichts ein paar nicht ganz optimaler Ergebnisse", sagt der Volleyballer über seinen Ex-Partner. "Es war undurchdacht und nicht mit der nötigen Weitsicht."

Egal wer sich der Mannschaft noch anschließt, Werscheck ist optimistisch. "Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten drei Mannschaften der Liga." Seit dem 4. August läuft die Vorbereitung auf die Saison, die am 19. September mit dem Auswärtsspiel in Braunschweig beginnt. Der Erstplatzierte erhält auf jeden Fall das Aufstiegsrecht, aber auch der Dritte könnte noch den Sprung schaffen, wenn andere Teams verzichten. "Und das ist im Volleyball recht häufig der Fall. Die Erste Liga ist noch mal eine ganz andere Nummer", weiß Werscheck.

(trd)
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